Originalhörspiel
Autor/Autorin:
Steffen Irlinger
Paradise Garage
Technische Realisierung: Olaf Dettinger
Regieassistenz: Michael Ogrizek
Regie: Thomas Wolfertz
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Hüseyin Michael Cirpici Larry Levan Leopold von Verschuer Danny Krivit Axel Gottschick Nicky Siano Gustav Peter Wöhler David de Pino Angelika Bartsch Donatella Summers Walter Renneisen Mel Cheren Bernhard Schütz Erzähler Volker Raatz Simultanübersetzer Steve Hudson Vortrag Pierre Shrady Glossar
Larry Levan war schwul, exzentrisch, extrem launenhaft und brillant. Sagen zumindest seine Bewunderer. Über mehrere ausschweifende Jahre Ende der Siebziger hinweg war er der Superstar unter den New Yorker DJs und damit der beste DJ der Welt. Denn in dieser Stadt nahm der Siegeszug der DJ-Kultur seinen Anfang. Als die dann Anfang der Neunziger Jahre abzuheben begann und die Popmusik in ihren Grundfesten erschütterte, war Larry Levan bereits schwerkrank und völlig verarmt. Bald darauf starb er und nahm seinen unangefochtenen Thron in der Mythologie des Dance-Undergrounds ein. In unserer Vorstellung sitzt der verhinderte Superstar anlässlich seines 15. Todestages in seiner DJ-Kanzel in der legendären Paradise Garage und weigert sich, irgendjemand an die Plattenspieler zu lassen. Freunde, Fans, Weggefährten sprechen - untermalt von einem dekonstruierten Soundtrack der Disco-Ära - von, mit oder über Larry. Während am anderen Ende der Stadt ein Musikhistoriker eine Vorlesung über die Club-Subkultur New Yorks vorbereitet, gibt der deutsche DJ Hans Nieswandt Einblick in seine Trickkiste. Ein Hörspiel frei nach überlieferten, imaginierten und erfundenen Ereignissen.
Weitere Informationen
Steffen Irlinger, geboren 1967 in Eberbach/Neckar, lebt in Köln. Er arbeitet als DJ, Autor und Music Supervisor für Film und Hörfunk und ist Mitglied des Avant-Pop-Trios "Donna Regina". Für den WDR produzierte er zuletzt das Hörstück "Supa Sistaz, Redux" (2005).
Produktions- und Sendedaten
- Westdeutscher Rundfunk 2006
- Erstsendung: 06.11.2006 | WDR 3 | 52'05