Hörspielbearbeitung
Autor/Autorin:
Samuel Beckett
"Bing" und "Losigkeit"
Mit einem Rahmenbeitrag von Oliver Sturm
Vorlage: Bing/Losigkeit (Prosa, französisch)
Übersetzung: Elmar Tophoven
Dramaturgie: Hans Burkhard Schlichting
Technische Realisierung: Stefanie Eißele, Christiana Schneggenburger
Regieassistenz: Stephanie Birch
Regie: Oliver Sturm
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Graham F. Valentine Sprecher 1 Traugott Buhre Sprecher 2 Oliver Sturm Rahmenbeitrag
Wie in Originalhörspielen versucht Beckett in seinen späteren Prosastücken, die Arbeit an der Entstehung von Vorstellungen sinnlich erfahrbar zu machen. Bei "Bing" (1966) handelt es sich um das Bild eines gleißend weißen Kubus mit einem darin eingeschlossenen nackten Menschen, bei "Losigkeit" (1970) um das spätere Stadium solcher ausweglosen Situation: Ein Mensch steht, unfähig zu gehen, in einer endlosen Weite, die mit Trümmern übersät ist. Beckett hat bezeugt, dass "Losigkeit" in Reaktion auf "Bing" entstand: "'Losigkeit' hat mit dem Kollaps einer solchen Zuflucht zu tun, wie sie zuletzt in 'Bing' versucht worden ist, und mit der weiterbestehenden Situation des Flüchtlings." - "Der Reiz, die Texte im Hörspiel zu inszenieren, ist die außerordentliche Musikalität der Sprache. Die im Text aufscheinenden Bilder lösen sich auf in Worte, Worte in akustisches Material, menschlicher Ausdruck, Gefühlsausbrüche des Schauspielers kehren identisch wieder, entleeren sich zu Readymades, bilden erneut das Material einer Komposition." (Oliver Sturm)
Weitere Informationen
Samuel Beckett (1906-1989) schrieb in zwei Weltsprachen und nahezu allen literarischen Gattungen. Zwischen 1956 und 1962 entstanden Originalhörspiele, die in SWR2 anlässlich von Becketts 100. Geburtstag mit Kommentaren seines Vertrauten Marek Kedzierski zu hören sind.
Produktions- und Sendedaten
- Südwestrundfunk 2005
- Erstsendung: 13.04.2006 | SWR2 | 21:03 Uhr | 42'53