Hörspielbearbeitung
Autor/Autorin:
Orhan Pamuk
Schnee (3. Teil)
Vorlage: Schnee (Roman, türkisch)
Übersetzung: Christoph K. Neumann
Bearbeitung (Wort): Norbert Schaeffer
Komposition: Altug Ünlü
Redaktion: Hilke Veth
Technische Realisierung: Peter Kretschmann, Angelika Körber
Regieassistenz: Daniela Kletzke
Musik: Sven Forsberg (Violoncello), Malte Heutling (Violine), Razvan Aliman (Violine)
Regie: Norbert Schaeffer
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Wolfgang Rüter Erzähler Jens Wawrczeck Ka Ilknur Bahadir Ipek Idil Üner Kadife Orhan Güner Turgut Özgür Özata Fazil Mehmet Kurtulus Lapislazuli Okan Sen Mesut Wolfgang Rüter Orhan Tayfun Bademsoy Sunay Zaim Marion Martienzen Funda Özgür Yildirim NN Hussi Kutlucan Lehrer Erhan Emre Cavit Demir Gögköl Serdar Özgür Yildirim Adjutant Robert Lenkey Kellner Mehmet Yilmaz Muhtar Hussi Kutlucan Mahmut Ünal Silver Eisenarm
Ein Journalist und Dichter namens Ka, der lange im Exil in Deutschland gelebt hat, kommt nach Kars, eine türkische Provinzstadt. Er soll im Auftrag einer Istanbuler Zeitung die Selbstmorde junger Mädchen untersuchen, die sich umgebracht haben, weil man sie zwang, das Kopftuch abzulegen. Gleichzeitig möchte er Ipek, eine Freundin aus Studienzeiten, wiedersehen. Kaum hat er sich im Hotel Schneepalast einquartiert, wollen ihn alle möglichen Leute für sich gewinnen, Kurden, Sozialisten, Islamisten, Geheimpolizisten. Während einer Theatervorführung kommt es zu einem Eklat, der sich als realer Putschversuch erweist. Es intervenieren Soldaten, und keiner kann die Stadt verlassen, weil es seit Tagen unaufhörlich schneit. - Die Türkei auf dem Weg ins 21. Jahrhundert: zerrissen zwischen laizistischer Regierung, liberalen Eliten in den Städten und islamistischer Landbevölkerung, traditionellem und westlichem Lebensstil. Die Stadt Kars wird zur Allegorie auf das Land, das Anschluss an das moderne Europa sucht, seinen Weg dahin aber noch nicht gefunden hat.
Weitere Informationen
Orhan Pamuk wurde 1952 in Istanbul geboren, wo er auch heute lebt. Er studierte Architektur und Journalismus, bevor er mit dem Schreiben begann. Heute ist er ein international beachteter Schriftsteller, der mit seiner Erzählkunst Brücken schlägt zwischen dem modernen europäischen Roman und der mystischen Tradition des Orients. Seine Werke sind in 35 Sprachen übersetzt und in über 100 Ländern veröffentlicht.

Produktions- und Sendedaten
- Norddeutscher Rundfunk / Deutschlandradio 2006
- Erstsendung: 10.09.2006 | 21:05 Uhr | 54'30
Veröffentlichungen
- CD-Edition: Der Hörverlag 2006
Rezensionen (Auswahl)
- Andreas Matzdorf: Funk-Korrespondenz. 54. Jahrgang. Nr. 37. 15.09.2006. S. 29.