Hörspielbearbeitung

Autor/Autorin: Athol Fugard

Aussagen nach einer Verhaftung aufgrund des Gesetzes gegen Unsittlichkeit

Vorlage: Statements After An Arrest Under the Immorality Act (Theaterstück, englisch)
Übersetzung: Jörn van Dyck
Bearbeitung (Wort): Peter Michel Ladiges
Technische Realisierung: Roland Seiler

Regie: Peter Michel Ladiges

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Christian BrücknerDer Mann
    Hannelore HogerDie Frau
    Heinz MeierPolizist

"(1) (a) Jede weiße weibliche Person, die - (I) gesetzeswidrigen geschlechtlichen Umgang mit einer farbigen männlichen Person hat oder zu haben versucht; oder (II) mit einer farbigen männlichen Person irgendwelche unmoralischen oder unsittlichen Handlungen vornimmt oder vorzunehmen versucht; oder (III) irgendeine farbige männliche Person verführt, belästigt oder ... macht sich einer strafbaren Handlung schuldig."

Das ist ein wörtlicher Auszug aus dem 1957 in Südafrika erlassenen "Gesetz gegen Unsittlichkeit"; ein Verstoß dagegen wird auch heute noch mit Gefängnis bis zu 7 Jahren geahndet. Das Hörspiel hat diesen vielleicht inhumansten Ausdruck der Apartheid-Politik zum Thema.

Ein farbiger Mann, verheiratet, Lehrer in einer Eingeborenensiedlung, liebt eine weiße Frau, sie ist Bibliothekarin. Die beiden treffen sich im Hinterraum der Bibliothek, sie werden beschnüffelt und schließlich denunziert von einer Nachbarin. Polizei dringt in die Intimszene ein, das Paar wird dem Blitzlicht der Polizei-Fotografen preisgegeben; es versucht sich zu verteidigen, weiß aber, daß das aussichtslos ist.

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Südwestfunk 1976
  • Erstsendung: 13.01.1977 | 75'00

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