Hörspielbearbeitung

Autor/Autorin: Ror Wolf

Die neunundvierzigste Ausschweifung

Einige Kapitel aus dem nackten Leben von Ror Wolf

Vorlage: Zwei oder drei Jahre später. Neunundvierzig Ausschweifungen (Prosa)
Bearbeitung (Wort): Antje Vowinckel
Komposition: Rolf Sudmann, Antje Vowinckel
Dramaturgie: Hans Burkhard Schlichting
Technische Realisierung: Johanna Fegert, Regine Schneider
Regieassistenz: Mark Ginzler

Regie: Antje Vowinckel

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Lars RudolphErzähler
    Doris WoltersWirtin/Sängerin/Frau
    Laura MaireWeiße Dame/Dame in Schwarz
    Hubertus GertzenDr. Fischer/Jemand 2/Mann 4
    Martin EnglerGöring/Mann 5/Jemand 1
    Berthold ToetzkeKapitän/Mann 3/Jemand 3/Dexberger
    Heinrich GiskesTöpfer/Steuermann/Mann 1/Schiffskoch
    Horst HildebrandMann 2/Kapitän Korn/Pianist

Im Osten, im Norden, im Süden, im Westen; im Hellen, im Dunkeln, im Nebel, in Afrika, auf dem Schiff, im Zug, in der Tiefe und in der Ferne - ein namenloser, rastloser Mann ist überall und zugleich im Nirgendwo unterwegs. Er schlüpft in so viele Rollen, dass seine Identität verwischen würde, spräche er nicht dieses sonderbare "r", ein "r", das so unzureichend ist, wie alles in seinem Leben. Kein richtiges "r", keine richtige Identität, keine richtige Reise, kein richtiger Beruf, eine Familie von Versagern, ein Haufen Freunde, die verschwinden, und Frauen, die nicht richtig wollen. Dazu noch Sümpfe, Unwetter, Krokodile, Schlangen Mitreisende, die in unmittelbarer Nähe unendlich entfernt scheinen. Die Natur ist groß in dieser Welt, die Menschen klein und nichtig. Wie Herman Melville in "Bartleby, der Schreiber" schlägt Ror Wolf die Fülle aus dem Nichts, die Poesie aus der Verweigerung. Die "Neunundvierzigste Ausschweifung" ist eine typisch Ror Wolfsche Anti-Geschichte, die zugleich tief in der Tradition des Schelmenromans verwurzelt ist.

Weitere Informationen
Ror Wolf, geboren am 29. Juni 1932 in Saalfeld/Thüringen, studierte von 1954 bis 1961 in Frankfurt am Main und Hamburg. Von 1961 bis 1963 arbeitete er als Literaturredakteur beim HR, seitdem ist er als freier Schriftsteller in Mainz tätig. Seit 1964 hat er zahlreiche Bücher veröffentlicht, seit 1971 Hörspiele. 1987 wurde er mit dem Hörspielpreis der Kriegsblinden ausgezeichnet, 1992 mit dem Frankfurter Hörspielpreis sowie mit etlichen Literaturpreisen.

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Südwestrundfunk 2007
  • Erstsendung: 29.06.2007 | SWR2 | 55'16

Rezensionen (Auswahl)

  • Eva-Maria Lenz: epd medien. Nr. 54. 11.07.2007. S. 33f. - Jochen Meißner: Funk-Korrespondenz. Nr. 28/29. 13.07.2007. S. 40.

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