Hörspielbearbeitung

Autor/Autorin: Nelly Sachs

Beryll sieht in der Nacht

Vorlage: Beryll sieht in der Nacht (Szenische Dichtung)

Regie: Hans-Peter Klausenitzer

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Kaspar BrüninghausBeryll
    Rolf ThiesenNetzsch
    Nicole HeestersAzraela
    Sibylle RahnNacht
    Rudolf-Jürgen BartschZungenbaum
    Bodo PrimusStimme des Fernsehkommentators
    Dieter Klein
    Fritz Leo Liertz
    Lilly Towska
    Annemarie Schlebitz
    Günter Kemper

In dem kurzen Spiel wird eine gleichsam dreidimensionale Lyrik vorgestellt: die lyrische Metaphernwelt soll zum szenischen Bild und zur szenischen Situation werden. Aber die Bild-Phantasie der Dichterin überschreitet die realen Möglichkeiten der Schaubühne, und der Versuch von Nelly Sachs, ein Gesamtkunstwerk aus Sprache, Bild, Szenerie, Tanz, Pantomime, Bewegung und Musik scheitert an den Möglichkeiten der Darstellung. In dem Einakter stellt Nelly Sachs die archaisch-jüdische einer modernen Fernsehwelt gegenüber. Der Schauplatz dieses bedeutungsreichen Spiels ist "die Welt, die zugleich Universum des Wortes" ist, so will es die Autorin. Die Sintflut und die Arche Noah sthen dem Fernsehschirm und der Modernität gegenüber. Die archaische Welt ist besiegt, sobald sie ihre letzte Festung, das Wort, verläßt. Die Figur des Beryll aber beschwört Gewalt und Magie der Buchstaben aufs neue. Nelly Sachs will also, daß die archaische mythische, die dichterische Welt sich vor dem Ansturm der modernen Welt durch die Magie des Wortes rettet. Darum hat Nelly Sachs auch diesem Spiel zwei Untertitel gegeben: "Das verlorene und wieder gerettete Alphabet" und "Einige Szenen aus der Leidensgeschichte der Erde").

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Deutschlandfunk
  • Erstsendung: 03.03.1965 | 27'55

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