Hörspielbearbeitung
Autor/Autorin:
Siegfried Lenz
Schweigeminute
Vorlage: Schweigeminute (Novelle)
Bearbeitung (Wort): Sven Stricker
Redaktion: Henning Rademacher
Technische Realisierung: Gerd-Ulrich Poggensee, Sabine Kaufmann
Regieassistenz: Stefanie Porath-Walsh
Musik: Maximilian Moormann (Singstimme)
Regie: Sven Stricker
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Jona Mues Christian Nadja Kruse Stella Peter Maertens Petersen Michael Prelle Vater Gerhart Hinze Block Konstantin Graudus Frederik Kostja Ullmann Georg Axel Olsson Der alte Tordsen
Siegfried Lenz erzählt eine Liebesgeschichte aus dem Blickwinkel eines Gymnasiasten. Christian ist gezwungen, in der Aula seiner Schule an der Trauerfeier für Stella Petersen, seine Englischlehrerin, teilzunehmen. Mit ihr hatte er eine kurze, aber leidenschaftliche und geheime Liebesaffäre. Bis zu dem tragischen Unfall. Schauplatz: eine kleine Hafenstadt irgendwo an der norddeutschen Ostseeküste. Bei der Rückkehr von einer Segeltour wird die Lehrerin von Bord gerissen und an die Steine eines Wellenbrechers geschleudert, an dem auch Christian - er ist wie sein Vater Steintaucher - mitgebaut hatte. Stella stirbt nach wenigen Tagen, ohne das Bewusstsein wiedererlangt zu haben. Der Erinnerungsstrom des Jungen gerät vor der akustischen Kulisse der schulischen Gedächtnisfeier zu einer intimen Zwiesprache mit der Toten. Als ein Buch über "das Lernen des Lebens" wollte Siegfried Lenz seine von der Kritik einhellig gefeierte jüngste Novelle (2008) verstanden wissen. Sie erzählt ebenso zeitlos wie schlicht von der Flüchtigkeit des Glücks, der Trauer und dem Tod.
Weitere Informationen
Siegfried Lenz, am 17.3.1926 in Lyck (Ostpreußen) geboren, kam nach dem Notabitur zur Marine und desertierte kurz vor Kriegsende. Abgebrochenes Studium der Philosophie und Anglistik in Hamburg. 1950-51 Feuilleton-Redakteur. Er wird zu einem der meistgelesenen und vielfach preisgekrönten Autoren der Bundesrepublik. Zu seinen bekanntesten z.T. verfilmten Werken zählen die Erzählung "So zärtlich war Suleyken" (1955) sowie die Romane "Der Mann im Strom" (1957), "Deutschstunde" (1968) und "Fundbüro" (2003). Er ist Verfasser zahlreicher Hörspiele, u.a.: "Die Zeit der Schuldlosen), "Die Zeit der Schuldigen" (1961), "Das Labyrinth" (1967), "Fallgesetze" (1978). Er lebt in Hamburg.

Produktions- und Sendedaten
- Norddeutscher Rundfunk 2009
- Erstsendung: 06.05.2009 | NDR Kultur | 20:00 Uhr | 44'48
Veröffentlichungen
- CD-Edition: Hoffmann und Campe 2009
Rezensionen (Auswahl)
- Stefan Fischer: Anfang und Ende. Siegfried Lenz' jüngste Novelle in einer Hörspiel-Adaption. In: Süddeutsche Zeitung, 06.05.2009, S.15