Originalhörspiel
Autor/Autorin:
Marlene Streeruwitz
Die Suche nach der verlorenen Nacht
Technische Realisierung: Brigitte Angerhausen, Werner Jäger
Regieassistenz: Ralf Haarmann
Regie: Marlene Streeruwitz
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Sigrid Burkholder Sabine Neuendecker, Psychologin Anja Laïs Klientin Hüseyin Michael Cirpici Dominik, Freund der Psychologin Susanne Barth Dr. Brandenmeyer, Supervisorin Anja Herden Nadine, Freundin der Psychologin Reinhart Firchow Oberarzt Daniel Berger Dr. Hungertöter Jürg Löw Dr. Haller Therese Hämer Fr. Dr. Siedler Sigrid Bode Fr. Dr. Templin Gerd Köster Mann der letzten Nacht Angela di Ciriaco-Sussdorff Assistentin von Dr. Brandenmeyer Marlene Streeruwitz Bürokraft Ralf Haarmann Franz
Eine Frau hat ihr Gedächtnis verloren. Sie weiß nicht, wie sie heißt. Sie erkennt ihre Eltern nicht. Sie erkennt ihr eigenes Kind nicht. Der geschiedene Mann ist ihr fremd. Ihr Fall wird angezweifelt. Die Frau schwankt zwischen dem Wunsch, in ihr Leben zurückzukehren, und der Angst, etwas zu erfahren, was sie eigentlich nicht ertragen kann. Sie weiß selbst nicht mehr, was ihre eigene Erinnerung ist und was ihr von den anderen zugedacht wird. Der Ausweg wäre, das Gespräch mit dem Mann zu führen, mit dem sie die Nacht verbrachte, nach der sie alle Erinnerungen aufgab.
Marlene Streeruwitz führt vor, wie dünn und fragwürdig das Gewebe der Erinnerung ist, das gleichzeitig unsere Vorstellung prägt. Rekonstruktion und Neuschaffung des eigenen "Romans" wird hier zur Voraussetzung, um das Leben wieder aufnehmen zu können.
Weitere Informationen
Marlene Streeruwitz, in Baden bei Wien geboren, lebt in Berlin und Wien. Mit ihren Romanen (zuletzt "Entfernung") und Theaterstücken gehört sie zu den wichtigsten deutschsprachigen Autorinnen. Hörspiele standen am Anfang ihrer schriftstellerischen Karriere. Für den WDR schrieb und inszenierte sie mehrere davon, zuletzt "Wunschzeit" (2005).

Produktions- und Sendedaten
- Westdeutscher Rundfunk / Österreichischer Rundfunk 2007
- Erstsendung: 09.05.2007 | WDR 3 | 22:00 Uhr | 58'11