Hörspielbearbeitung
Autor/Autorin:
Wolfgang Koeppen
Tauben im Gras
Vorlage: Tauben im Gras (Roman)
Bearbeitung (Wort): Leonhard Koppelmann
Komposition: Günter Lenz
Redaktion: Manfred Hess
Dramaturgie: Manfred Hess
Technische Realisierung: Helmut Becker, Helmuth Schick, Ursula Potyra
Regieassistenz: Evelyn Becker
Regie: Leonhard Koppelmann
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Ulrich Noethen Erzähler 1 Siemen Rühaak Erzähler 2 Walter Renneisen Erzähler 3 Werner Wölbern Erzähler 4 Jens Harzer Erzähler 5 Timothy Peach Erzähler 6 Markus Scheumann Erzähler 7 Felix von Manteuffel Erzähler 8 Andrea Wolf Erzählerin 1 Regine Vergeen Erzählerin 2 Imogen Kogge Erzählerin 3 Leslie Malton Erzählerin 4 Renate Schroeter Erzählerin 5 Martin Feifel Philipp Sascha Maria Icks Emilia Oscar Pearson Odysseus Axel Eichenberg Josef Susanne Böwe Susanne Calvin E. Burke Washington Price Christiane Roßbach Carla Irm Hermann Frau Behrend Wolfram Koch Christopher Moritz Pliquet Heinz Marian Funk Ezra Tom Zahner Richard Berthold Toetzke Mr. Edwin Anke Sevenich Henriette Chris Pichler Kay Heinrich Giskes Sylvia Heid Hartmut Volle Judith Niederkofler Friederike Ott Marios Gavrilis Matthias Hohn Matthias Scheuring
"Kahlschlag", "Stunde 0" - so lauteten die Schlagworte der bundesrepublikanischen Literatur ab 1945, die auf die Erfahrungen des Zweiten Weltkriegs mit poetischer Einfachheit reagierte. Ihre Wege führten zumeist in die ästhetische Provinz. Wie aber mit den Mitteln der Moderne die neuen deutschen Wirklichkeiten präzise und zugleich poetisch zu beschreiben sind, zeigt Wolfgang Koeppens Romantrilogie "Tauben im Gras" (1951) "Das Treibhaus" (1953)" und "Tod in Rom" (1954). Zum 60. Jahrestag der Gründung der BRD rückt das Gemeinschaftsprojekt von hr, SWR und WDR die Romane ins Zentrum der Diskussion.
"Tauben im Gras" spielt am 20. Februar 1951 in einer Großstadt der amerikanischen Besatzungszone. Es könnte München sein. Das Wirtschaftswunder zeigt seine ersten Früchte, die Faschisten und ihre Mitläufer spielen Demokratie, die Amerikaner glauben an eine humane Zukunft Deutschlands, der Kalte Krieg bedroht die Gegenwart. Über eine mosaikartige Szenenfolge gleiten die Protagonisten wie eine Taubenschar scheinbar zufällig durch den Tag. Sie begegnen sich alle am Abend - und sie erleben ein Aufflammen der alten Bereitschaft zu Rassismus und Gewalt.
Weitere Informationen
Wolfgang Koeppen, geboren am 23. Juni 1906 in Greifswald, starb am 15. März 1996 in München. 1962 erhielt er den Büchner-Preis.
Produktions- und Sendedaten
- Hessischer Rundfunk / Westdeutscher Rundfunk / Südwestrundfunk 2008
- Erstsendung: 15.03.2009 | hr2-kultur | 14:05 Uhr | 100'42
Veröffentlichungen
- CD-Edition: Der Hörverlag 2009
Auszeichnungen
- Hörspiel des Monats Mai 2009
- hr2-Hörbuchbestenliste Mai 2009 (1. Platz)
- hr2-Hörbuchbestenliste Juni 2009 (2. Platz)
Rezensionen (Auswahl)
- Norbert Schachtsiek-Freitag: Ästhetisch plausible Schwundform. In: Funk-Korrespondenz, 27.03.2009, S.38
- Eva-Maria Lenz: Klarer und nachhaltiger denn je. In: epd Medien, 09.05.2009, S.26
- N.N.: Koeppens Nachkriegsromane als Hörspiele. Langversion für den Buchhandel. In: Neue Zürcher Zeitung, 15.05.2009, S.17
- N.N.: "Trilogie des Scheiterns" ist Hörspiel des Monats Mai. Inszenierung von Koeppens Trilogie durch Koppelmann und Adler. In: epd Medien, 17.06.2009, S.21
- N.N.: "Trilogie des Scheiterns" Hörspiel des Monats Mai. In: Funk-Korrespondenz, 19.06.2009, S.25