Hörspielbearbeitung, Kinderhörspiel

Autor/Autorin: Lewis Carroll

Alice im Wunderland (2. Teil: Alice - Hinter den Spiegeln)

Eine bürgerliche Ausschweifung in zwei Teilen

Vorlage: Alice im Wunderland (Roman, englisch)
Übersetzung: Christian Enzensberger
Bearbeitung (Wort): Heinz von Cramer
Komposition: Heinz von Cramer
Redaktion: Klaus Schöning
Regieassistenz: Ulf Becker

Regie: Heinz von Cramer

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Hille DarjesAlice
    Ingrid van Bergen
    Günther Boehnert
    Dieter Borsche
    Wiltrud Fischer
    Rosemarie Gerstenberg
    Eva Garg
    Ruth Hellberg
    Joachim Johannsen
    Marianne Lochert
    Horst Michael Neutze
    Matthias Ponnier
    Roland Schäfer
    Rudi Schmitt
    Charles Wirths
    Grete Wurm

"Carrolls Bücher handeln von der Gesellschaft. Hier, und fast nur hier, besteht Alice ihre Abenteuer; ihr wahrer Schauplatz ist das Parkett; der Kampf geht um die Schicklichkeit; die Waffe ist das Wort. Die Hinrichtungen der Herzkönigin sind nur Spaß; die wahren Exekutionen finden im Gespräch statt. In den Ländern, die Alice durchwandert, stirbt man die Tode der Verlegenheit und des Verstummenmüssens; man wird nicht ermordet, sondern mundtot gemacht; und nicht die Gurgel wird einem abgeschnitten, wohl aber die Antwort. Unversehens ist Alice in einem Irrgarten, in ein Vexierspiegelkabinett des schicklichen Verhaltens geraten, und sie bewährt sich darin schöner als je ein ins Elend verschlagener Märchenprinz." (Christian Enzensberger) "Andre Breton machte bereits darauf aufmerksam, daß die Zerstörung der geistigen Konventionen des 19. Jahrhunderts durch die Alice-Romane von Carroll den Boden vorbereitete für die großen künstlerischen Bewegungen unseres Jahrhunderts, wie etwa den Surrealismus. Aber auch im Futurismus lassen sich Spuren solcher Wirkung entdecken. Und ebenso im Dadaismus, bei Schwitters etwa. Sie lassen sich verfolgen bis in unsere gegenwärtige konkrete Poesie. Ich möchte diesen Nachweis gerne führen in einer freien akustischen Collage-Komposition, einer gleichsam musikalischen, symphonischen Neustrukturierung der Texte aus unseren heutigen Literatur-und Realisations-Erfahrungen heraus." (Heinz von Cramer).

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Westdeutscher Rundfunk / Hessischer Rundfunk 1975
  • Erstsendung: 31.10.1975 | WDR 3 | 20:15 Uhr | 85'17

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