Hörspielbearbeitung
Autor/Autorin:
Romain Gary
Monsieur Cousin und die Einsamkeit der Riesenschlangen
Vorlage: Monsieur Cousin und die Einsamkeit der Riesenschlangen (Roman, französisch)
Übersetzung: Justus Franz Wittkop
Bearbeitung (Wort): Andreas von Westphalen
Komposition: Jerome Baillet
Redaktion: Natalie Szallies
Technische Realisierung: Achim Fell, Martin Kopiniok
Regie: Andreas von Westphalen
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Jochen Langer Monsieur Cousin Ernst August Schepmann Abbe Josej/Champjoie Renate Becker Alte Dame Hanna Seiffert Niatte/Concierge Walter Gontermann Kommissar Rainer Homann Passagier Horst Mendroch Direktor Nina Weniger Mademoiselle Dreyfus Bruno Winzen Lotard Thomas Balou Martin Brancadier Gereon Nußbaum Lamberjac Volker Niederfahrenhorst Tierhändler/Polizist Caroline Schreiber Marlyse Thessy Kuhls Dame Carla de Andrade-Hurst Portugiesin
Der Statistiker Monsieur Cousin lebt allein in der Zehn-Millionen-Stadt Paris. Vor lauter Einsamkeit beginnt er, seine Zwei-Zimmer-Wohnung mit "Schmuserchen" zu teilen einer 2,20 Meter langen Python-Schlange. Die ringelnden Umarmungen des Reptils ersetzen ihm die menschlichen Liebkosungen. Aber eine Riesenschlange löst nicht nur alte Probleme, sie schafft auch unzählige neue. Die Kontakte zu Kollegen und Nachbarn gestalten sich für den gehemmten Einzelgänger zunehmend schwieriger, wiederholt gerät er in Konflikte mit allen möglichen Ordnungshütern. Die Schlange verkompliziert obendrein auch seine "Beziehung" zu der exotischen Schönheit Mademoiselle Dreyfuss, mit der er seit einem Jahr an jedem Arbeitstag die neun Stockwerke des Statistischen Amtes im Fahrstuhl bereist. Enttäuscht von der Welt, zieht Monsieur Cousin sich mehr und mehr in Schmuserchens Umarmungen zurück. Schließlich windet sich auch sein Inneres in heillose Verknotungen und eine merkwürdige Verwandlung beginnt.
Weitere Informationen
Romain Gary (1914-1980), französischer Schriftsteller, Übersetzer und Regisseur, erhielt als einzig er Autor den wichtigsten französischen Literaturpreis "Prix Goncourt" zwei mal, da erst nach seinem Tod bekannt wurde, dass er auch hinter dem Pseudonym Emile Ajar steckte. "Monsieur Cousin und die Einsamkeit der Riesenschlangen" ("Gros Câlin") veröffentlichte er ebenfalls als Emile Ajar.

Produktions- und Sendedaten
- Westdeutscher Rundfunk 2008
- Erstsendung: 20.01.2009 | WDR 5 | 20:05 Uhr | 54'30