Kurzhörspiel
Autor/Autorin:
Rochelle Owens
Das Lied der Kokosnuss-Girls
übersetzt aus dem Amerikanischen
Übersetzung: Marianne de Barde, Hubert von Bechtolsheim
Komposition: Stephan Konietzny
Technische Realisierung: Ernst Becker, Rosel Becker-Wack
Regieassistenz: Detlef Ihnken
Regie: Wolfgang Schenck
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Ilona Wiedem Lorraine Matthias Ponnier Spiro Brenda Wolff Helena
Zuerst fragt man sich, warum Rochelle Owens, die international bekannte Autorin der experimentellen Off-Broadway-Bewegung (z.B. "Futz and what came after" und "I am the babe of Joseph Stalin's daughter") ein derart harmloses Hörspielchen geschrieben hat. Dann erklärt man sich diese Tatsache aus den Besonderheiten des amerikanischen Rundfunksystems, das als ein kommerzielles der anspruchsvollen und kritischen Hörspielkunst bisher die Sendezeiten verweigerte. Aber schließlich begreift man, wie sehr man sich getäuscht hat: "Das Lied des Kokosnuß-Girls" ist eine bitterböse Kritik an der Kurzsichtigkeit amerikanischer Denkweise angesichts der historischen Bewegung, die auch die kleineren Völker ergriffen hat. Die amerikanische Touristin Lorraine liegt mit ihrem Liebhaber Spiro, der wie ein "Papagallo" agiert, an einem griechischen Strand. Die zwölfjährige Kokosnuß-Verkäuferin Helena kommt vorbei und beschimpft Lorraine - für sie die Stellvertreterin der Fremden, die das Land durch Raketenbasen und politischen Einfluß zerstören. Spiro scheint Lorraine zu verteidigen; aber es stellt sich am Ende heraus, daß er mit Helena im Bündnis war. Lorraine wird zum Opfer der Selbstverteidigung der Einheimischen.
Produktions- und Sendedaten
- Saarländischer Rundfunk 1977
- Erstsendung: 28.08.1977 | 16'00