Originalhörspiel
Autor/Autorin:
Cécile Wajsbrot
Die Zeremonie
übersetzt aus dem Französischen
Übersetzung: Hans Thill
Redaktion: Stefanie Hoster
Technische Realisierung: Thomas Monnerjahn, Susanne Beyer
Regieassistenz: Janine Lüttmann
Regie: Christiane Ohaus
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Imogen Kogge Erzählerin Christian Gaul Mann/Gendarm/Deportierter Pierre Clement franz. Mann/Gendarm/Deportierter Tony de Maeyer Großvater/Cousin Cécile Wajsbrot franz. Frau/Mutter/Stationsansagerin Christine Oesterlein Großmutter
Alljährlich fuhr sie mit der Mutter und der Großmutter nach Beaune-la-Rolande. Hier war ab 1941 ein Durchgangslager für Juden auf dem Weg nach Auschwitz. Für den Großvater die letzte Station auf französischem Boden. Die Vorladung kam von der französischen Polizei am 14. Mai 1941 zur Feststellung der Identität, wie es hieß. Dann mussten die Frauen für ihre Männer einen Koffer packen. So hat es die Großmutter erzählt. Aber wie es genau war, weiß die Enkelin nicht. "Die Fragen kommen später, lange nach dem Tod derer, denen man sie stellen wollte, denn anfangs will man es nicht wissen, wenn sie noch da sind, weil jedes Wort ein Gewicht mehr ist, das sich auf die Waage legt, und später dann wüsste man gerne alles."
Weitere Informationen
Cécile Wajsbrot, 1954 in Paris geboren, studierte Literaturwissenschaften und lebt Paris und Berlin. Sie schreibt Prosa und Hörspiele, zuletzt: "Schlaflos" (Saarländischer Rundfunk/Deutschlandradio Kultur 2010).

Produktions- und Sendedaten
- Deutschlandradio / Radio Bremen 2011
- Erstsendung: 06.05.2011 | 53'50
Rezensionen (Auswahl)
- N.N.: Fromme Wünsche. In: Sächsische Zeitung. 10.05.2011. S. 9.
- N.N. Der verschwundene Großvater. In: badisch e- zeitung. 14.04.2014. S. 7.