Originalhörspiel

Autor/Autorin: Helgard Haug, Stefan Kaegi, Daniel Wetzel

50 Aktenkilometer

Ein begehbares Stasi-Hörspiel von Rimini Protokoll

Redaktion: Barbara Geerland
Technische Realisierung: Hermann Leppich, Bernd Friebel, Helgard Haug, Stefan Kaegi, Daniel Wetzel

Regie: Helgard Haug, Stefan Kaegi, Daniel Wetzel

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/Sprecherin
    Salomea Genin
    Mario Röllig
    Barbara Stephanowa
    Günther Jeschonnek
    Hans-Dieter Schütt
    René Stäbler

Mehr als 50 Kilometer Akten lagern im zentralen Archiv der Stasi-Unterlagen-Behörde. Protokolle über Handlungen, Begegnungen, Gespräche. Aus diesem Material entwickelten Rimini Protokoll ein Hörspiel, in dem sich ehemals Observierende und Observierte ihren Akten nähern. "22.20h verließen eine männliche und eine weibliche Person die Kirche - sie liefen je ein Fahrrad schiebend durch die Auguststrasse. 22.27h betraten sie das Wohnhaus in der Kleinen Hamburger Strasse und begaben sich in die 4. Etage - wo sie die rechte Wohnungstür aufschlossen und die Wohnnung betraten. An der Wohnungstür war der Name - geschwärzt - angebracht." Sie vertiefen sich in "Sachstandsberichte", abgefangene Briefe, nie gesehene Fotos. Sie sind irritiert, angewidert oder lachen und wundern sich über dieses parallel zu ihrem eigenen Leben geführte staatliche Tagebuch.

Weitere Informationen
Rimini Protokoll: Helgard Haug, geboren 1969, Stefan Kaegi, geboren 1972, und Daniel Wetzel, geboren 1969, entwickelten für "Radioortung - Hörspiele für Selbstläufer" (Deutschlandradio Kultur/Hebbel am Ufer 2011) ein akustisches Netz von 125 Aufnahmen in Berlin, das für Handynutzer an den jeweiligen "Tatorten" abhörbar ist.

Rundgang mit Katharina Hamberger (Volontärin DKultur, r.)
© Deutschlandradio - Bettina Straub
Rundgang mit Katharina Hamberger (Volontärin DKultur, r.) © Deutschlandradio - Bettina Straub

Produktions- und Sendedaten

  • Deutschlandradio 2011 (Auftragsproduktion)
  • Erstsendung: 19.12.2011 | Deutschlandradio Kultur | 54'30

Rezensionen (Auswahl)

  • Sieglinde Geisel: In die Vergangenheit hineinhören. In: Neue Zürcher Zeitung 30.06.2011, S. 18.

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