Hörspielbearbeitung, Kriminalhörspiel

Autor/Autorin: Maurice Leblanc

Arsène Lupin und die Frau mit den jadegrünen Augen

Vorlage: Die Dame mit den grünen Augen (Roman, französisch)
Übersetzung: Sabine Grimkowski
Bearbeitung (Wort): Sabine Grimkowski
Komposition: Helena Rüegg
Dramaturgie: Uta-Maria Heim
Technische Realisierung: Rolf Knapp, Claudia Peycke
Regieassistenz: Constanze Renner

Regie: Stefan Hilsbecher

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Rüdiger VoglerErzähler
    Samuel WeissArsène Lupin
    Odine JohneAurélie
    Thomas ThiemeMarsecal
    Heinrich GiskesBrégeac
    Verena Buss
    Emilie de Fries
    Cornelius Gebert
    Hubertus Gertzen
    Susanne Heydenreich
    Lisenka Kirkcaldy
    Anne Leßmeister
    Rainer Philippi
    Michael Stiller
    Barbara Stoll
    Markus Weickert
    Bijan Zamani

Frühling in Paris in den Zwanziger Jahren. Von ihren Wintermänteln befreit, flanieren die Menschen auf den großen Boulevards. Auch Arsène Lupin, mittlerweile 34 Jahre alt und ein eleganter Lebemann, genießt die laue Luft. Eine schöne Dame mit schweren blonden Haaren und blauen Augen gerät in sein Blickfeld - sie wird von einem Herrn verfolgt. Lupin folgt dem Verfolger bis in ein Café am Boulevard Haussmann. Dort sitzt an einem Tisch eine andere, auch sehr schöne Frau, jünger als die Blauäugige, mit jadegrünen Augen. Die Grünäugige verlässt das Café, Lupin geht ihr nach und wird Zeuge einer Szene: Der Verfolger der Blauäugigen und der herbeigeeilte Vater der Grünäugigen streiten sich schreiend um die grünäugige Frau. Der aufgebrachte Vater fährt schließlich mit ihr davon. Die Blauäugige nimmt einen Wagen zum Gare de Lyon und besteigt einen Zug nach Monte Carlo. Lupin folgt ihr bis ins Abteil und erfährt ihren Namen: Miss Bakefield, eine Engländerin. Dann überstürzen sich die Ereignisse. Lupin wird niedergeschlagen, drei Reisende werden ermordet, und drei Maskierte jagen auf der Flucht an Lupin vorbei. Er blickt kurz in jadegrüne Augen, dann steht er dem Verfolger von Miss Bakefield gegenüber: Es ist Kommissar Marescal. Im Mittelpunkt des Abenteuers steht die Frau mit den jadegrünen Augen, Aurélie d'Asteux, die immer wieder auftaucht und verschwindet. Lupin muss seinen einmaligen Charme einsetzen, um ihr Herz zu gewinnen - denn erst so kann er zum Grund der hochpolitischen Verwicklungen vordringen: Auf dem Boden eines Stausees liegt angeblich ein Schatz. Ist es gar die Quelle ewiger Jugend? Nachdem "Die Gräfin von Cagliostro oder Die Jugend des Arsène Lupin" und "Die hohle Nadel oder Der Schatz der Könige Frankreichs" im Krimisommer 2008 vorgestellt wurden, ist dies der dritte Hörspielfall des Meisterdiebs Arsène Lupin. Maurice Leblanc schuf mit ihm die intellektuellste und zugleich ironischste Ermittlerfigur der klassischen europäischen Kriminalliteratur. Der Roman "La demoiselle aux yeux verts" wurde erstmals im Jahr 1930 von Hans Jacob ins Deutsche übersetzt, das Buch wurde herausgegeben von Thomas Mann.

Weitere Informationen
Maurice Leblanc (1864-1941) wurde in Rouen geboren. Sein Geburtshelfer war niemand Geringere as als Achille Flaubert, der Bruder des berühmten Autors der "Madame Bovary". Leblanc schrieb Kriminal- und Abenteuerromane, Theaterstücke und Kurzgeschichten. Seine bekannteste Figur ist der Meisterdieb Arsène Lupin, der zum ersten Mal im Juli 1905 in einer Literaturzeitschrift auftauchte. Die Krimiserie wurde in rund 25 Sprachen übersetzt. Maurice Leblanc erhielt den Orden der Legion d'honneur für seine Verdienste um die französische Literatur. Nachdem er mit seiner Familie vor den deutschen Besatzern aus der geliebten Normandie geflüchtet war, starb er am 6. November 1941 in Perpignan.

Szene im Zug mit Thomas Thieme (l.) als Marescal und Samuel Weiss als Arsène Lupin
© SWR/Frank Stiller
Szene im Zug mit Thomas Thieme (l.) als Marescal und Samuel Weiss als Arsène Lupin © SWR/Frank Stiller

Produktions- und Sendedaten

  • Südwestrundfunk 2009
  • Erstsendung: 26.07.2009 | SWR2 | 18:20 Uhr | 93'26

Veröffentlichungen

  • mp3-CD-Edition: Pidax Film Media Ltd. (Alive) 2014

Rezensionen (Auswahl)

  • Angela di Ciriaco-Sussdorff: Funk-Korrespondenz. Nr. 31. 31.07.2009. S. 29

Haben Sie Anregungen oder Ergänzungen zu diesem Eintrag?