Ars acustica

Autor/Autorin: Johannes S. Sistermanns

Klangerzählen

Komposition: Johannes S. Sistermanns
Dramaturgie: Frank Halbig
Technische Realisierung: Rolf Knapp
Regieassistenz: Diana Müller

Realisation: Johannes S. Sistermanns

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/Sprecherin
    Jürgen Becker
    Gottfried Böhm
    Bazon Brock
    Dieter Wellershoff

Hören, was andere hören. Wie andere über ihr Hören erzählen. Wie beschreiben die Schriftsteller Jürgen Becker, Dieter Wellershoff, der Ästhetikprofessor und Performer Bazon Brock und der Architekt Gottfried Böhm individuell bedeutungsvoll gewordene Klangmomente? Erzählte Geräusche und Klänge bleiben erzählt. Hörbar gemacht werden sie nie. Die Annahme: Ein Geräusch, Klang kann sein, wie er will. Er realisiert sich erst im Hörer über Wahrnehmung, Reiz, Empfindung und Wertschätzung zu dem, was er für ihn bedeutet. "klangerzählen" überspringt den konkreten Klang, lässt ihn in der Schwebe, um im Zu"hörer" eine eigene Vorstellung über Erinnerung oder Ahnung zu provozieren. So z. B. beim ersten Klang, an den sie sich zu erinnern glauben, dem Geräusch ihrer Kindheit, oder der geträumte Klang, der visionäre, den sie gerne einmal hören würden. Es entstehen Klänge, Geräusche im Erzähler wie im Hörer. Sie alle resonieren im Vorstellungsraum. Wir hören und hören doch nicht. Der Klang bleibt außen stumm und resoniert im Inneren. Die Stille zwischen Erzähler und Hörer kreiert den Klang. Ein Klang ohne Klang. Kompositorisches Material ist das Klangerzählen der Stimmen mit all seinen Sprech-, Schluck- und Mundgeräuschen sowie die "unbedeutenden" Nebengeräusche und Atmosphären privater Räume der vier Klangerzähler.

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Südwestrundfunk 2010
  • Erstsendung: 02.11.2010 | 49'13

Veröffentlichungen

  • CD-Edition: SWR Edition 2013

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