Hörspielbearbeitung
Autor/Autorin:
Honoré de Balzac
Ich bin Chabert
Vorlage: Oberst Chabert (Roman, französisch)
Bearbeitung (Wort): Alfred Prugel
Regie: Wilhelm Semmelroth
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Erich Ponto Oberst Chabert Gerhild Weber Louise, Gräfin Ferraud Ilka Hugo Marie, ihre Kammerfrau Ernst Hetting Etienne Boutin, Schauspieler Antje Weisgerber Germaine Boutin Alf Marholm Derville, ein Anwalt Paul Bürks Maxime Frank Barufski Rudolf Böhme Kurt Faber Hans Wolfgang Zeiger
Nach Balzacs Novelle schrieb Alfred Prugel das Hörspiel "Ich bin Chabert", die Geschichte jenes Pariser Obersten, der aus dem Massengrab des Schlachtfeldes sein nacktes Leben rettet, aber seine Namen verliert, der ins Irrenhaus gesperrt wird und als Gespenst in Lumpen nach Hause zurückkehrt, um auf sein Recht zu pochen, die Gesellschaft zu zwingen, ihm seinen Namen, seine Vergangenheit wiederzugeben. Er wird verlacht und verhöhnt. Seine Frau, der er Millionen hinterließ und die inzwischen einen Grafen heiratete, ein seelenloses, geiziges Geschöpf, will sich durch den Krüppel nicht aus dem Glanz ihres Lebens reißen lassen. Sie spielt Chabert eine Komödie vor, und es scheint, als sollte er noch einmal glauben lernen, daß die Welt nicht bitter schmeckt, daß die Menschen ein Herz in der Brust tragen. Er will alles dem Glück der noch immer geliebten Frau opfern. Als er aber erkennen muß, daß sie ihn beiseite schaffen will, verzichtet er auf einen Prozeß, auf Namen, Rang und Glück und taucht unter bei den Armen und Namenlosen. Mit der Tochter des alten Komödianten zieht er von Tür zu Tür und singt zum Spiel ihrer Harfe das Lied vom armen Chabert, der in ein Gespenst verwandelt wurde.
Produktions- und Sendedaten
- Nordwestdeutscher Rundfunk
- Erstsendung: 19.05.1949 | 75'00
In keiner ARD-Rundfunkanstalt verfügbar