Originalhörspiel
Autor/Autorin:
Ulrike Janssen, Norbert Wehr
Vogelherdrecherche
Komposition: Gerd Bessler
Redaktion: Elisabeth Panknin
Regie: Ulrike Janssen
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Otto Sander Susanne Reuter
"Vogelherd. mikrobucolica", so heißt einer der geheimnisvollsten und zugleich konkretesten Gedichtzyklen des Dichters Thomas Kling, der 2005 im Alter von 48 Jahren starb. Das Hörspiel begibt sich auf Spurensuche und versucht dem Geheimnis seiner Texte nahezukommen. Ein Vogelherd ist eine Fangvorrichtung für Vögel, auch Singvögel, bekanntlich seit alters her ein Bild für den Dichter selbst. Thomas Kling war ein Dichter, der - ungewöhnlich für einen Lyriker - für seine Arbeiten sehr viel recherchierte: Am Schreibtisch, aber auch auf Reisen. Auf der Raketenstation, einer umgebauten ehemaligen NATO-Raketenbasis auf dem renaturalisierten Gelände der Museumsinsel Hombroich, wo Kling die letzten 15 Jahre lebte, befindet sich sein umfangreicher Nachlass: Seine Bibliothek, Manuskripte, Entwürfe, Notizbücher sowie Mitschnitten seiner grandiosen Live-Auftritte. Mit Materialien seines Nachlasses begibt sich das Hörspiel auf die Spuren dieses Dichters und versucht ihm, dem "spürbar Abwesenden", und dem Geheimnis seiner Texte nahezukommen.
Produktions- und Sendedaten
- Deutschlandradio / Hessischer Rundfunk 2011
- Erstsendung: 29.03.2011 | Deutschlandfunk | 46'11
Auszeichnungen
- Karl-Sczuka-Förderpreis 2011
- Hörspiel des Monats März 2011
Rezensionen (Auswahl)
- Christoph Schütte. Frankfurter Allgemeine Zeitung. 12.02.2011. S. 49
- Rolf Floß: Deutschlandfunk: Lockeres Gefängnis. In: Sächsische Zeitung 29.03.2011.
- Esther Boldt: Lerche im Dichterturm. In: epd Medien 08.04.2011, S. 38.