Hörspielbearbeitung

Autor/Autorin: Hans Magnus Enzensberger

Album (2. Teil)

Vorlage: Album (Collage-Band)
Komposition: Michael Riessler
Dramaturgie: Holger Rink
Technische Realisierung: Klaus Schumann, Christine Potschkat
Regieassistenz: Wolfgang Seesko

Musik: Michael Riessler, Jean-Louis Matinier

Regie: Christiane Ohaus

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Hans Magnus EnzensbergerAutor
    Friedhelm PtokSprecher 10
    Uta HallantSprecherin 10
    Peter KaempfeSprecher 11
    Heidi JürgensSprecherin 5
    Guido GallmannSprecher 2
    Susanne SchraderSprecherin 8
    Jürgen UterSprecherin 14
    Andreas KrämerSprecher 7
    Mark LyndonSprecher 1
    Sascha Maria IcksSprecher 3A
    Willy SchwarzSprecher 15
    Samuel WeissSprecher 4
    Eva GosciejewiczSprecherin 3B
    Theo KrämerKind
    Anastasia StichnothKind

Was hat der "Maier am Himalaya" mit Karl Marx oder Denis Diderot mit Edward Lear oder Margaret Thatcher zu tun? Was verbindet Kuba, Kometen, Poeten mit Pflanzenforschern und Mathematikern, Chefökonomen mit Cocktailrezepten? Texte von nahezu jeder Spielart (Verse, Lieder, Sprüche, Essays, Abhandlungen...) über all dies oder jene, selbst verfasst oder aus fremder Feder, hat Hans Magnus Enzensberger in seinem "Album" (v.lat. albus, weiß, weißes Blatt) zusammengetragen. Er selbst schreibt darüber: "Wir haben es nicht nur mit einem Tagebuch zu tun, sondern mit einem Capriccio, einem Quodlibet, einem Potpourri, besser gesagt mit einem mixtum compositum oder schlicht und einfach mit einem Allgemeinen Brouillon. Bin ich verständlich? Ich meine ein hotchpotch, ein maremagno, ein salmagundi. Mit anderen Worten: was hier vorliegt, ist wahrscheinlich eine olla podrida, ein Kuddelmuddel, ein Sammelsurium oder (-) kurz und gut, und damit fertig, es ist ein scrap-book. Oder ist es doch zu hoch gegriffen? Vielleicht handelt es sich ja nur um eine Wundertüte. Damit wir uns recht verstehen, meine Lieben: So und nicht anders geht es zu in unserem Gehirn, einem undisziplinierten Organ, das sich an keine Reihenfolge hält, ohne Inhaltsverzeichnis auskommt und keine Chronologie kennt." Entsprechend vielfältig und offen in der Form kommt das Hörspiel als eine bunte Collage aus Stimmen und Musik daher, die dem Hörer auf vergnügliche Art gedankliche und sprachliche Spielräume eröffnet.

Weitere Informationen
Hans Magnus Enzensberger, geboren 1929 in Kaufbeuren, lebt in München und ist einer der wichtigsten deutschen Dichter und Schriftsteller. Er studierte Literaturwissenschaft und Philosophie in Erlangen, Freiburg im Breisgau, Hamburg und an der Sorbonne in Paris, war Redakteur beim Süddeutschen Rundfunk und lange Jahre Herausgeber der Zeitschrift "Kursbuch" und der Buchreihe "Die andere Bibliothek". Er veröffentlichte zahlreiche Essays, Aufsätze, Gedichte, Erzählungen, Romane, Hörspiele sowie Theaterstücke und erhielt viele Preise und Auszeichnungen, u.a. den Georg-Büchner-Preis (1963), den Heinrich-Böll-Preis (1985), den Heinrich-Heine-Preis (1998), den Medienpreis 2006 von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Radio Bremen / Deutschlandradio 2011
  • Erstsendung: 08.01.2012 | Deutschlandradio Kultur | 88''30

Rezensionen (Auswahl)

  • N. N.: Was Hörfunk aus Gedrucktem herausholen kann. In: Funkkorrespondenz 03.02.2012. S. 1.
  • Christian Deutschmann: Eleganter Bescheidwisser. In: epd Medien 20.01.2012. S. 35.

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