Hörspielbearbeitung
Autor/Autorin:
Davide Carnevali
Variationen über das Kraepelin-Modell
(Variazioni sul modello di Kraepelin - o il campo semantico dei conigli in umido)
Oder Das semantische Feld des Kaninchenschmorbratens
Vorlage: Variationen über das Kraepelin-Modell (Sprechtext/Schauspiel, italienisch)
Übersetzung: Sabine Heymann
Komposition: zeitblom
Dramaturgie: Stefanie Hoster
Technische Realisierung: Alexander Brennecke, Eugenie Kleesattel
Regieassistenz: Gerd Michel, Susanne Franzmeyer
Regie: Ulrike Brinkmann
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Jürgen Holtz Erster Mann (Vater) Matthias Brenner Zweiter Mann (Sohn) Heikko Deutschmann Dritter Mann (Arzt)
"Eine Welt ohne Erinnerung ist wie die Wand in diesem Zimmer. Kahl." Sagt der alte Mann, der seinen eigenen Sohn nicht mehr kennt. "Wir müssen uns daran erinnern, dass wir Personen sind, Feldwebel. Vor allem. Personen. Menschen. die lieben. Die kulturelle Interessen haben. Vor allem. Lieben Sie die Kunst, Feldwebel?" - "Ziemlich, Herr Major." Sagt der Sohn. "Es wird Ihnen helfen, sich von diesem Scheißkrieg abzulenken." In seinen "Variationen" ergründet Carnevali die Welt im Kopf eines Alzheimerkranken. Hinter dem Gedächtnisverlust zeigt sich eine verstörende Realität, in der es kein Vergessen gibt.
Weitere Informationen
Davide Carnevali, 1981 in Mailand geboren, studierte Theaterwissenschaften in Mailand und Barcelona. Er arbeitet als Dramaturg am Theater, ist Übersetzer, Kritiker und Autor. Sein Stück "Saccarina" war Finalist des Premio Riccione per il Teatro. "Variationen über das Kraepelin-Modell" wurde beim Berliner Theatertreffen 2009 zum besten Theatertext als Hörspiel gewählt. Carnevali lebt in Berlin und Barcelona.

Produktions- und Sendedaten
- Deutschlandradio / Sveriges Radio 2010
- Erstsendung: 19.05.2010 | Deutschlandradio Kultur | 53'14
Auszeichnungen
- Berliner "stückemarkt" 2009: Auszeichnung für die beste Adaption eines Theatertextes als Hörspiel (1. Platz)
Rezensionen (Auswahl)
- Norbert Schachtsiek-Freitag: Emotional bewegendes Kammerspiel. In: Funk-Korrespondenz. 04.06.2010. S.29.