Hörspielbearbeitung

Autor/Autorin: Max Frisch

Die chinesische Mauer

Vorlage: Die chinesische Mauer (Schauspiel)
Bearbeitung (Wort): Helene Schmoll
Komposition: Hans-Martin Majewski

Regie: Ludwig Cremer

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Michael KonstantinowMin Ko, ein junger Mann von heute
    Paul DättelHwang Ti, Kaiser von China
    Ortrud BechlerMee Lan, seine Tochter
    Fritz Albrecht
    Anne Andresen
    Fritz Brand
    Jürgen Brock
    Kurt Condé
    Ferry Dittrich
    Ingeborg Egholm
    Heinz-Dieter Eppler
    Edith Heerdegen
    Kurt Junker
    Mila Kopp
    Karl Lange
    Walter Laugwitz
    Kurt Norgall
    Uta Rücker
    Otto Schlandt
    Friedrich Schönfelder
    Walter Thurau

Der schweizer Dichter Max Frisch treibt seinen Spaß mit dem Raum-Zeit-Begriff, indem er ihn spielerisch überwindet. Der Anachronismus, mit dem man früher nur komische Effekte bezweckte und erzielte, wird von Frisch zum tragischen Motiv erhoben. Es klingt wie eine halbe Entschuldigung, wenn der Dichter sein Stück eine "Farce" nennt, ein Stück also, das mehr ist, als es zu sein vorgibt. Es ist die dichterische Absage an die Gewalt, das Plädoyer für die Aufrichtung eines Reiches der Wahrheit, in dem es nicht länger mehr eine chinesische Mauer der Heuchelei, der Tyrannei und des beschränkten Dünkels gibt. Die Kernhandlung des Stückes spielt im Reich der Mitte vor dreitausend Jahren zu den Zeiten des Ersten Erhabenen Kaisers Tsi Sche Hwang Ti, genannt der Himmelssohn, der, ein geborener Wasserträger, sich usurpatorisch in dem Besitz der Macht gesetzt hat, die er mit Tyrannengewalt ausübt. Die Kräfte des Widerstandes gegen seine Herrschaft sind in der Gestalt des Dichters und Hofnarren Min Ko, das heißt: "Mund des Volkes", verkörpert, der zugleich dadurch, daß er das Spiel als moderner Erzähler und Reporter begleitet, die Raum- und Zeitlosigkeit der Problematik betont (s. Kindlers Literaturlexikon).

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Süddeutscher Rundfunk
  • Erstsendung: 31.08.1949 | 59'00

In keiner ARD-Rundfunkanstalt verfügbar

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