Originalhörspiel
Autor/Autorin:
Uwe Friesel
Wernicke. Eine Familienserie (22. Folge: Der Tod macht stille Leut' oder Ein Nachlaß wird besichtigt)
Komposition: John O'Brien-Docker
Technische Realisierung: Horst Schmerberg, Anne Domernicht
Regieassistenz: Marianne Meek-Therstappen
Regie: Hans Rosenhauer
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Edgar Hoppe Manfred Marga Maasberg Tante Luise
Die 22. Folge der Familienserie Wernicke handelt von der Schwierigkeit des Miteinanderredens. Das Stück handelt von den Schwierigkeiten, einander die Wahrheit zu sagen, ohne dabei wegzugucken. Der Tod Elfriedes schafft für die Familie Wernicke, vor allem für Manfred, eine neue Situation. Manfred und Luise müßten eigentlich diese neue Situation miteinander bereden. Aber sie haben Angst vor der Antwort auf die Frage "Was nun?". Sie flüchten in die Familiengeschichte. Beide sind hilflos und haben ein schlechtes Gewissen. Ihre Haltung ist verkrampft. Ihre "Gespräche" sind Ersatzgespräche. Zum ersten Mal seit vielen Jahren "wohnt" Manfred für ein paar Tage bei seiner Tante. Durch das Alleinsein stellt sich die alte (fast verschüttete) Mutter-Kind-Beziehung wieder her, aber anders, unsicher. Dadurch, daß Luise und Manfred nicht über die Gegenwart und die Zukunft reden können, erfährt man etwas über ihre Vergangenheit. Widersprüchliches. Wenn sie aus der Vergangenheit wieder auftauchen, ist ihnen nicht gut.


Produktions- und Sendedaten
- Norddeutscher Rundfunk / Westdeutscher Rundfunk 1975
- Erstsendung: 03.08.1975 | NDR 2 | 24'42