Hörspiel

Autor/Autorin: Jean-Pierre Faye

Iskra, der Funke

Übersetzung: Eugen Helmlé
Komposition: Klaus von Wrochem, Christl von Wrochem
Technische Realisierung: Ernst Becker, Adeltraud Schumann
Regieassistenz: Wolf Quiel

Regie: Hein Bruehl

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Olaf QuaiserBogdanow
    Friedrich von BülowEngels
    Wolfgang ReinschGorki
    Siegfried WischnewskiLenin
    Rolf BeckerMajakowksi
    Rudolf Jürgen BartschPasternak
    Gisela TroweRosa Luxemburg
    Alwin Michael RuefferTrotzky
    Monika Barth1. Sprecher
    Gunter Cremer2. Sprecher
    Karl Weissner3. Sprecher
    Bernt Hahn4. Sprecher
    Hans Dieter Knöfler5. Sprecher
    Gertraud Heise6. Sprecher

"Iskra" (zu deutsch: der Funke) hieß Lenins Zeitschrift, die er in der Emigration herausgab. Ihr und anderen Dokumenten marxistischer Theoretiker und Aktivisten (wie Engels, Trotzki, Rosa Luxemburg, Majakowksi und andere) entnimmt der französische Romancier und Linguist Jean Pierre Faye die Textpassagen für sein Hörspiel. Es entsteht eine Art geistiges Filmpanorama des Marxismus bis zur russischen Revolution. Deutlich werden die Fächerungen der Auffassungen und die immanenten Widersprüche der Theorie, die die historischen Vorgänge bis zu Lenins Testament in Gang halten. Jean Pierre Faye nimmt innerhalb der großen Gruppe marxistischer Schriftsteller in Frankreich mit seiner Zeitschrift "Change" eine Position ein, die am ehesten von den Maximen des amerikanischen Linguisten Chomsky zu beschreiben ist: "Will der Marxismus eine revolutionäre Theorie konstituieren, die in einer hochentwickelten Industriegesellschaft wirksam werden soll, muss er sich für die Freiheit engagieren, für die offene und freie Diskussion, für eine uneingeschränkte demokratische Praxis, für die Kontrolle des Volkes über alle gesell aschaftlichen Institutionen. Er muß sich vor jeder autoritären Praxis hüten, ob sie nun von einer sich selber für avantgardistisch haltenden Partei, einer intellektuellen Elite oder der Staatsbürokratie ausgeht. Das sind, denke ich, einige der Lehren, die wir aus den letzten fünfzig Jahren gezogen haben sollten."

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Saarländischer Rundfunk / Westdeutscher Rundfunk 1975
  • Erstsendung: 23.10.1975 | 48'05

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