Hörspiel

Autor/Autorin: Hugo Hartung

Eine Brücke über die Neiße

Technische Realisierung: Peter Schroeder
Regieassistenz: Hans Drechsel

Regie: Curt Goetz-Pflug

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Arthur WiesnerKarl Aust
    Stanislaw LedinekAltmann
    Kurt BuechelerKendczinsky
    Joana Maria GorvinBozena
    Herbert StassDörrberg
    Alfred SchieskeGellhardt
    Peter Aberle1. Russe
    Curt Goetz-Pflug2. Russe
    Hans Drechsel3. Russe
    Tilla DurieuxGreisin
    Maria WillAlte Frau
    Herbert WeissbachWitzbold
    Alfred Willert1. Arbeiter
    Ernst Reschke2. Arbeiter
    Erich FiedlerHerr
    Annamarie Boehme1. Frau
    Christiane Glander-Baumann2. Frau
    Andreas Schneider-Weigandt2. Mann
    Reinhold BerntFeldwebel
    Bärbel Jaschke1. Kind
    René Jaschke2. Kind
    Gundula Engstner3. Kind
    Gerhard SchwarzDialektstimme
    Rosemarie KölvenStimme
    Elfriede MichaelStimme

Das erste große Hörspiel der neuen Westberliner Funkstation "Sender Freies Berlin", eine Neubearbeitung und Neuinszenierung der Schäferlegende von Hugo Hartung, wollte, wie Intendant Alfred Braun in der Ansage betonte, im Sinne der Gesamtlinie des neuen Senders "Brücken schlagen". Wie so viele Worte unserer Sprache hat das Wort "Brücke" im Schatten der großen europäischen Katastrophe einen besonderen Sinn und Hintersinn bekommen. Neue Brücken gilt es zu bauen, die Sehnsucht muß wachgehalten werden nach Wiedervereinigung des Getrennten. Die Neiße ist für Zahllose zu einer Grenze geworden, die sie von der geliebten Heimat fernhält. Für uns alle aber wurde die Neiße zu einer Schicksalslinie der Weltpolitik. Daß die Not des Getrenntseins und die Sehnsucht nach der verlorenen Heimat wider alle Gegenreden der klaren Vernunft, elementare Formen annehmen kann, daß es aber sinnlos und unverantwortlich ist, den "Brückenschlag" vorzeitig erzwingen zu wollen - das macht Hartungs Hörspiel durch eine knappe, gespannte Situation deutlich. Ein Häuflein heimatvertriebener Schlesier möchte um jeden Preis die von den Russen gesperrte Brücke, die ins gelobte Heimatland führt, überschreiten. Nur die Umsicht und das Eingreifen des Pfarrers verhütet eine Katastrophe. Der Weg in die Heimat ist verboten, noch verboten; es bleibt beim Brückenschlag der Herzen. (Aus einer zeitgenössischen Rezension)

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Nordwestdeutscher Rundfunk 1954
  • Erstsendung: 03.06.1954 | 59'40

In keiner ARD-Rundfunkanstalt verfügbar

Rezensionen (Auswahl)

  • N. N.: Funk-Korrespondenz: 09.06.1954.

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