Hörspielbearbeitung
Autor/Autorin:
Oscar Wilde
Die Sterne lügen nie
Vorlage: Genauer Vorlagentitel unbekannt (englisch)
Bearbeitung (Wort): Otto-Heinz Jahn
Komposition: Erich Bender
Technische Realisierung: Felix Bastian, Renate Kuhls
Regie: Gottfried Lange
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Manfred Steffen Ronald Harald Paulsen Cameron Inge Meysel Frau Henrichs Gertrud Glück Eine Dame Rolf Mamero Mansfeld Walter Warndorf Brodersen Hedwig Schmitz Frau Dröge Eric Schildkraut Apotheker Elly Burgmer Tante Toni Isa Roland Röschen Mita von Ahlefeld Elsabe Hermann Kner Hausvater Josef Sieber Winckelkopf Marga Maasberg Wirtin Reinhold Nietschmann Sekretärin Erich Weiher Betrunkener Bernt Werner Matrose Rolf Nagel Matrose Adolf Adler Herbert Asmis Adolf Hansen Bruno Klockmann Karl Kramer Erwin Laurenz Ludwig Neugass Dorothea Moritz Otto Thiermann Martha Römer Udo Wulff Max Zawislak Werner Schumacher
"Die Sterne lügen nie", auf diese von einem illustrierten Familienblatt ausposaunte Schlagzeile ist Ronald prompt hereingefallen. Von einem Astrologen, der auf "wissenschaftlicher Basis" sein lukratives Handwerk betreibt, läßt er sich für 100 Mark sein Horoskop stellen, aus dem klar hervorgeht, daß er einen Mord begehen wird, begehen muß, denn "die Sterne lügen ja nie". Also wenn es schon sein muß (damit die quälende Drohung des Bevorstehenden möglichst bald aufhört; heimlich, damit es niemand erfährt), noch schnell vor der Hochzeit den Mord hinter sich gebracht, ohne viele Angst, auch ohne viel Gewissen, denn es steht ja unabänderlich in den Sternen geschrieben. Das ist Ronalds Meinung und Ronalds männlicher Entschluß. Eine wahre Jagd nach bem "befreienden" Mord setzt ein mit immer wieder neuen Pannen, ein groteskes Hindernisrennen nach der begehrten Untat. Die als erstes Opfer ausersehene uralte Großtante verpaßt es, die von Ronald listig überreichte Giftpraline einzunehmen; sie zieht es vor, eines natürlichen Todes zu sterben. Fürst Achim kommt mit dem Schrecken davon, denn in die aparte Höllenmasch ine, die ihm Ronald zum Geburtstag im Namen einer "Untergrundgruppe" (lies Männergesangverein) überbracht hat, fährt im entscheidenden Augenblick der Blitz. Ein vermeintlicher Selbstmörder, der besoffen am Wasser herumtorkelt und dem Ronald einen Stups geben möchte, haut mit gepumpten fünf Mark schleunigst in die nächste Wirtschaft ab. Den Astrologen auf wissenschaftlicher Basis, der Ronald zuletzt über den Weg läuft, befördert er zwar ins Wasser, aber aus dem beabsichtigten Mord wird nur ein kühles Bad, denn der Scharlatan wird (ohne Ronalds Wissen) am Ende aufgefischt. So hat der "Mörder", der nun beruhigt heiraten kann, den Sternen doch noch ein Schnippchen geschlagen, wovon er selbst freilich nichts weiß. (Aus einer zeitgenössischen Rezension)
Produktions- und Sendedaten
- Nordwestdeutscher Rundfunk
- Erstsendung: 20.03.1954 | 2 | 55'00
In keiner ARD-Rundfunkanstalt verfügbar
Rezensionen (Auswahl)
- N. N.: Funk-Korrespondenz. 31.04.1954.