Originalhörspiel
Autor/Autorin:
Simon Glas
Der sterbende Mandarin
Regie: Theodor Steiner
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Hans Christian Blech Dr. Roger Citharel Ellen Daub Madame Stephanie Tavennec Ernie Wilhelmi Nicole, ihre Nichte Georg Stern Mario, Rogers Freund Erich Ponto Prof. Labuad Friedrich Karl Hellwig Diener Josef Wageck Direktor
In einem bretonischen Städtchen, in einer Gegend also, in der Zauberei und Wunder zu Hause sind, lebt ein junger Arzt namens Roger. Seine Armut erlaubt ihm nicht die Ehe mit seiner Braut Nicole, die bei einer reichen, aber tyrannischen Tante in Diensten steht. Eines Abends führt eine übermütige Unterhaltung zu einer ernsten Testfrage aus dem alten China: Wenn es möglich wäre, einen alten Mandarin nur durch den Wunsch zu töten und dann ohne Schwierigkeiten und böse Folgen in den Besitz seines Vermögens zu kommen - wenn es also möglich wäre, einen Raubmord ohne die seelischen Belastungen von Tat und Mühe und ohne materielle Gefahr zu begehen, täte das einer? Roger, arm, verschuldet und nervös, hat gespannt zugehört. Er ist ein wenig betrunken, erhitzt sich an diesen Gedanken und wünscht Madame Tavennec in seiner Trunkenheit den Tod. Tatsächlich erleidet sie am nächsten Tag einen Schwächeanfall, so daß mit ihrem baldigen Tod gerechnet wird. Roger kann sich niemand anvertrauen, er steht hilflos vor dem Verfall Madames. Er wird die gerufenen Geister nicht mehr los. Da beichtet er Madame, erfährt dabei die Gründe ihrer Krankheit und kehrt aber erst nach ihrem Tode aus den Bereichen der Gespensterbeschwörung verwundert, verwandelt und bescheidener zurück.
Produktions- und Sendedaten
- Hessischer Rundfunk
- Erstsendung: 31.05.1954 | hr1 | 70'00
In keiner ARD-Rundfunkanstalt verfügbar