Originalhörspiel, Kurzhörspiel
Autor/Autorin:
Michael Schulte
Mendelssohn-Almanach (1. Folge: Die Flucht (1811))
Technische Realisierung: Holger König, Dietmar Hagen, André Lüer
Regieassistenz: Matthias Seymer
Regie: Nikolai von Koslowski
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Hannelore Hoger Erzählerin Alain Jadot Marschall Davout Udo Schenk Abraham Mendelssohn Corinna Kirchhoff Lea Mendelssohn Sonstige Mitwirkende Funktion Michael Oehme Musikberatung Musik: Albrecht Hartmann (Hammerklavier)
Felix Mendelssohn Bartholdy (geboren am 3. Februar 1809 in Hamburg, gestorben am 4. November 1847 in Leipzig)) ist eine der interessantesten Musikerpersönlichkeiten des 19. Jahrhunderts. In wohlhabenden Verhältnissen aufgewachsen, als Wunderkind gefeiert, kommt er schon früh in ganz Europa mit den Geistesgrößen seiner Zeit in Berührung. So besucht der 12-jährige mit seinem Lehrer Zelter den alten Geheimrat Goethe, der ihn sofort in sein Herz schließt. Er war nicht der einzige. Mendelssohns Charme ließen ihm die Frauenherzen zufliegen, doch außereheliche Affären hat er nicht gehabt. Er führt eine Biedermeier-Musterehe, die beste Freundin bleibt bis zum Schluss seine hochbegabte Schwester Fanny, und in Gegenwart von Damen hat er sich nie seinen berüchtigten Wutausbrüchen hingegeben Als Komponist war er eher konservativ, auf der anderen Seite hat er den Konzertbetrieb seiner Zeit gründlich revolutioniert, was bis heute nachklingt. Er war der erste, der die Orgel von der Kirche in den Konzertsaal verlegte, eine moderne Technik des Dirigierens entwickelte und Werke der alten Meister ins Programm aufnahm. Die Wiederaufführung der Matthäuspassion bildete da nur den Anfang. Als Leiter der Gewandhauskonzerte ist es ihm gelungen, Leipzig den führenden Platz unter Deutschlands Musikstädten zu sichern. In kurzen Hörspielszenen beleuchtet dieser Almanach die wichtigsten Stationen der einzigartigen und wechselvollen Künstlerbiografie. Michael Schulte, 1941 in München geboren, aufgewachsen in einem niederbayrischen Dorf und in Damaskus. 1959/60 erster Aufenthalt als Austauschschüler in Philadelphia, USA. Abitur in Gräfelfing bei München, ab 1962 Buchhändlerlehre und später Studium der Germanistik und Philosophie in Göttingen und Frankfurt am Main. Seit 1968 freier Schriftsteller. Häufig wechselnde Wohnsitze in Düsseldorf, Frankfurt, München, auf Mallorca, in der Toskana und in Hamburg. Ab 1982 in New York, in Santa Fe, New Mexico, vier Jahre in Bisbee, Arizona als Betreiber einer Kaffeehausgalerie. Danach Rückkehr nach Deutschland, wieder Frankfurt, München, Hamburg, Berlin, erneut New York und dann Cincinnati, Ohio. Zahlreiche Reisen durch Europa und Asien. Zu seinen Lieblingsautoren gehören Ivan Vyskocil und Bohumil Hrabal. Michael Schulte hat sich inzwischen in einem Dorf in Schleswig-Holstein niedergelassen. Zahlreiche Buchver-öffentlichungen in Belletristik und Sachbuch, u. a. Herausgabe des Nachlasses von Karl Valentin. Autor von zahlreichen biographischen Hörfunk-Features und Hörspielen für MDR, NDR, RBB und BR. FOLGE 1: Hamburg ist von Napoleon besetzt, die Bevölkerung verarmt, der Handel ist stark eingeschränkt. Der Bankier Abraham Mendelssohn beschließt, mit seiner Familie nach der Berlin zu ziehen. In der Kutsche unterwegs unterhalten sich Abraham und seine Frau Lea über ihre Zukunftsaussichten.

Produktions- und Sendedaten
- Mitteldeutscher Rundfunk 2008
- Erstsendung: 02.02.2009 | MDR FIGARO | 08:45 Uhr | 3'55
Veröffentlichungen
- CD-Edition: Querstand 2009
Rezensionen (Auswahl)
- Waldemar Schmid: Funk-Korrespondenz. Nr. 13. 27.03.2009. S. 36-37