Hörspielbearbeitung
Autor/Autorin:
Friedrich von Schiller
Kabale und Liebe
Vorlage: Kabale und Liebe (Theaterstück)
Bearbeitung (Wort): Heide Böwe
Komposition: Unicycleman
Technische Realisierung: Holger Kliemchen, Hans-Peter Ruhnert
Regieassistenz: Corinna Waldbauer
Regie: Leonhard Koppelmann
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Birgit Minichmayr Luise Miller Andreas Pietschmann Ferdinand von Walter Walter Kreye Präsident von Walter Horst Kotterba Wurm Anne Weber Lady Milford Ilja Richter Hofmarschall von Kalb Klaus Manchen Miller/Stadtmusikant Angelica Domröse Frau Miller Günter Grabbert Kammerdiener des Fürsten Siegfried Voß Bedienter des Präsidenten Peter Wilczynski Bedienter der Lady
Ein deutsches Residenzstädtchen - für uns am Ende des 18. Jahrhunderts, für Schiller in der Gegenwart. Luise Miller ist sechzehn und Tochter eines Musikers in öffentlichen Diensten. Ferdinand von Walter, Anfang Zwanzig und dank seines Vaters, der als Präsident die Fäden im Fürstentum zieht, bereits zum Major avanciert, lässt sich von ihm auf der Flöte unterrichten. So begegnen sie sich und verlieben sich ineinander: Luise sich in den begeisterungsfähigen, gebildeten, den Kopf so hoch tragenden jungen Mann, beflügelt von den freimütigen Idealen des Zeitalters, die aus allen Büchern steigen. Der nur die "Leidenschaft des Herzens" gelten lässt und, Sohn aus gutem Hause, der das Ducken nie hat lernen müssen, allzeit Überschwang genug in sich spürt, um Mauern einzureißen, welche sie trennen könnten. Ferdinand sich in das schöne, natürliche und aufgeschlossene Kind, das sich von seinen Ideen anstecken lässt und aus dessen sehnsüchtigen und bewundernden Blicken zurückstrahlt, was ihm an Hoffnung so mächtig die Brust füllt. Was zwischen ihnen steht von Herkunft und Stand her - Luise sieht es genau und will den Traum und die Wirklichkeit gar nicht erst zu vermischen anfangen. Und Ferdinand? Der will dergleichen Grenzen so wenig kennen, dass er aus Luises Zurückhaltung schon einen seltsamen Mangel an stürmischer Hingabe herauszuhören meint. Als Ferdinands Weigerung, eine karrierefördernde Heirat einzugehen, den Präsidenten auf den Plan ruft und eine Eifersuchtsintrige eingefädelt wird, ist die Katastrophe nicht mehr aufzuhalten.
Weitere Informationen
Friedrich Schiller, geboren am 10.11.1759 in Marbach,besuchte von 1767-72 die Lateinschule und begann 1774 ein Jurastudium und ab 1776 ein Medizinstudium in der militärischen Karlsschule in Solitude. 1780 promovierte er und wurde Regimentsarzt in Stuttgart. 1782 veröffentlichte er "Die Räuber". Er floh nach Mannheim und wurde dort Theaterdichter. 1784 erschien "Kabale und Liebe". 1787 war sein erster Aufenthalt in Weimar. Dann wurde er Professor für Geschichte in Jena. 1794 begann seine Freundschaft mit Goethe. Er veröffentlichte 1798 "Wallensteins Lager", 1800 "Maria Stuart", 1801 "Die Jungfrau von Orleans", 1803 "Die Braut von Messina" und 1804 "Wilhelm Tell". Am 9. Mai 1805 starb er in Weimar.
Produktions- und Sendedaten
- Mitteldeutscher Rundfunk 2005
- Erstsendung: 10.05.2005 | MDR FIGARO | 22:00 Uhr | 68'30
Veröffentlichungen
- CD-Edition: Argon Verlag 2007