Originalhörspiel, Science Fiction-Hörspiel

Autor/Autorin: Arbeitskreis Science-Fiction der Volkshochschule Köln

Best-Best

Bearbeitung (Wort): Dieter Hasselblatt

Regie: Heiner Schmidt

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Peter FrickePhyso-Psychikt
    Antje HagenTenia
    Wolfgang BüttnerSTeuereinheit
    Heinz Meier
    Andreas Thieck
    Gerd Andresen
    Gert Keller
    Irene Harprecht
    Heidi Vogel
    Jürgen Andreas
    Ludwig Thiesen
    Klaus Lange

Eine Gesellschaft aus zentral gesteuerten Menschen gibt sich einem scheinbar glücklichen, spielerischen Leben hin. "Keiner muß, alle wollen" ist einer der Kernsätze der Best-Gesellschaft, die keine Pflichten kennt und in der Spielen und Träumen einziger Lebensinhalt sind. Als ein wiedererwachter Schläfer aus archaischer Vergangenheit dem Bestler Kestral sein vermeintlich wertvolles Armband raubt, wird dieser zum Außenseiter und beginnt zu reflektieren, ohne daß er dies zunächst mit dem Verlust in ursächlichen Zusammenhang bringt. Er verliert die Lust an den Emotio-Träumen und beginnt sich in der Spielwabe zu langweilen, wo er zunhemend die Strategien von Symbongo, Kubitreff, Perpetumobile und dergleichen durchschaut, deren einziges Ziel es ist, die Spieler zu beschäftigen und ihr Interesse von Dingen abzuhalten, die wichtiger sind. Schnell werden seine Mitbestler auf sein abweichendes Verhalten aufmerksam, das ihnen höchst unbest erscheint. Sollte der Verlust seines Armbandes die Ursache sein? Hat das, was jeder Bestler am Handgelenk trägt, auf sie alle eine Wirkung? Als Kestral den Mitspielern zu beweisen versucht, daß die Spielprogramme manipulierbar, die Maschinen beherrschbar sind, stößt er auf Unverständnis. Vergeblich versucht er, seine Bestpartnerin Tenia zu überreden, auch ihr Armband entfernen zu lassen, weil er mit ihr Dinge erleben will, die sie nur aus den Emotio-Träumen in der Somno-Wabe kennt. Am nächsten Terminal versucht er, Antworten auf seine bohrenden Fragen zu bekommen. In der Best-Gesellschaft, so erfährt er, gibt es keine übergeordnete Steuereinheit, weil die Steuerung durch das Verbundnetz omnipräsent ist und daher eine zentrale Lokalisierung unnötig wäre. Aber ohne sein Armband erhält er keine weiteren Antworten auf seine Fragen. Auf seine impulsiven Verbesserungsvorschläge zeigt das System keinerlei Reaktion. Er ist aus der Best-Gesellschaft ausgeschlossen. Weil er die Isolation nicht erträgt, wird Kestral zuletzt selbst zum Räuber eines Armbandes bei einem seiner Zeitgenossen.

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Südwestfunk 1974
  • Erstsendung: 23.03.1974 | 36'10

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