Hörspielbearbeitung
Autor/Autorin:
Denis Diderot
Mystifikation oder Die Porträtgeschichte
Vorlage: Mystification ou L'histoire des portraits (Theaterstück, französisch)
Übersetzung: Heinz Riedt
Redaktion: Heinz Schwitzke
Technische Realisierung: Hans-Heinrich Breitkreuz, Renate Marschütz
Regieassistenz: Willy Lamster
Regie: Hans Bernd Müller
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Heiner Schmidt Der Erzähler/Diderot Renate Heilmeyer Mlle. Dornet Gisela Trowe Mme. Therbouche Herbert Fleischmann Desbrosses
186 Jahre mußten vergehen, ehe die "Mystifikation", viellleicht einer der frühesten, auf jeden Fall aber einer der geistreichsten kleinen Diderot-Dialoge, 1954 in den "lettres Françaises" erstmals im Druck erschien. Das Werkchen, das der Form und dem Umfang nach wahrhaftig ein perfekter Hörspieltext ist, stammt nicht aus dem bibliothekarischen Nachlaß des Enzyklopädisten, den Katharina II. noch bei Diderots Lebzeiten für Petersburg erwarb, sondern aus der Brief- und Manuskriptsammlung, die die Tochter des Philosophen und deren Nachfahren z.T. recht übel verwalteten. Diderot selbst unterließ vermutlich die Veröffentlichung des kleinen Textes wegen seines pikanten Inhalts und mit Rücksicht auf die Figuren der zeitgenössischen Gesellschaft, die er darin bloßgestellt hat. Hauptpersonen: die liebeskranke, weil verlassene Favoritin des Fürsten Gallizyn, des russischen Gesandten, mit dem Diderot befreundet war, ferner, auf Parisbesuch, Madame Terbouche, die Malerin Friedrichs des Großen, schließlich ein bekannter Pariser Bankier - und Diderot selbst. Ort der Handlung: das Haus des Bidhauers Falconier, der damals gerade in Petersburg an seinem heute weltberühmten Reiterstandbild Peters des Großen arbeitete. - Übrigens: Picasso hat die "Mystifikation" illustriert.
Produktions- und Sendedaten
- Norddeutscher Rundfunk 1966
- Erstsendung: 1967 | 37'15