Originalhörspiel
Autor/Autorin:
Ingmar Bergman
Mir zum Schrecken
übersetzt aus dem Schwedischen
Übersetzung: Christine von Kohl
Bearbeitung (Musik): Aleida Montijn
Regie: Ulrich Lauterbach
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Ernst Jacobi Paul Gertrud Kückelmann Kersti, seine Frau Petra von der Linde Irene Fränze Roloff Großmutter Mila Kopp Mean Max Noack Der Jude Isak Jodoc Seidel Tobias Peter Brombacher Anders Wolfgang Schirlitz Karl Alwin Michael Rueffer Herr Ernemann
Paul steht vor dem Examen. Sobald er es hinter sich hat, wird er
eine Stelle als Physik- und Chemielehrer in der Stadt antreten,
in der seine Großmutter lebt. Darum ist er mit Kersti dorthin
gefahren, um dem Mädchen den Ort zu zeigen. Die beiden jungen
Menschen sind sehr verliebt ineinander, im Frühjahr werden sie
heiraten. Paul steckt voller hochfliegender Pläne, er will Bücher
schreiben, die der Menschheit neue Wege weisen. Leider schlagen
er und Kersti den wohlmeinenden Rat, nicht in das Haus der
Großmutter zu ziehen, in den Wind. Bald entdeckt die junge Frau,
daß sie dort nicht heimisch werden kann. Auch ihr Mann bereitet
ihr die erste Enttäuschung. Er scheint allzu schnell bereit zu
sein, den Schluß seines ersten Buches zu opfern, weil sein
Verleger Bedenken anmeldet. Der schwedische Regisseur und Autor
Ingmar Bergman erzählt in seinem Hörspiel "Mir zum Schrecken" die
Geschichte eines Mannes, der vom Idealisten zum Nihilisten, vom
Gläubigen zum Zweifler, vom liebenden Gatten zum Ehebrecher wird.
Eitelkeit und Kompromißbereitschaft führen ihn in eine
Kontaktlosigkeit, die er durch Zynismus zu kompensieren sucht.
Produktions- und Sendedaten
- Hessischer Rundfunk 1967
- Erstsendung: 20.03.1967 | 103'15