Sendespiel (Hörspielbearbeitung)

Autor/Autorin: Friedrich von Schiller

Wallensteins Lager

Vorlage: Wallensteins Lager (Theaterstück)

Regie: Alfred Braun

"Wallensteins Lager" - ein wildbewegtes Bild erscheint vor unserem Auge - bunte Gestalten der Soldateska des Dreißigjährigen Krieges. Wir kennen dieses Vorspiel des Schillerschen Dramas aus Gelegenheitsveranstaltungen mit erweiterter Bühne und ungewöhnlichem Aufwand an Szenerie. Es schien daher gewagt, gerade dieses Stück zum Sendespiel zu wählen. Der Erfolg aber [...] hat allen Befürchtungen Unrecht gegeben. Gerade vielleicht, weil auch das Bühnenbild nicht imstande ist, die farbige Fülle der Wirklichkeit vorzutäuschen. Hier ist der Lärm, der vom Ohr aufgenommen wird - Schreie, Flüche, Hufschlag, Waffengeklirr, Trommeln, Musik - von gleicher Bedeutung zur Darstellung der Stimmung und des Milieus wie das Bild. Das Gehör im besonderen vermag einen viel weiteren Raum zu erfassen, weil es nicht durch irgendwelche Schranken, durch Kulisse und Hintergrund begrenzt wird. Alfred Braun hatte seine Schauspieler in guter Regie. Es gab vorzügliche Momente. Das Anschwellen und Verklingen der Musik, Auftritt und Abgang der Darsteller, insbesondere die echte Stimmung, unterstützt durch Kostüme und Dekorationen. (Der Deutsche Rundfunk)