Hörspielbearbeitung
Autor/Autorin:
Urs Widmer
Das Ende vom Geld
Ein Todesexperiment
Vorlage: Das Ende vom Geld (Theaterstück)
Bearbeitung (Wort): Ulrich Lampen
Redaktion: Ursula Ruppel
Technische Realisierung: Roland Grosch, André Bouchareb
Regieassistenz: Stefanie Lorey
Regie: Ulrich Lampen
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Urs Widmer Erzähler Christian Redl Der Banker Judith Rosmair Die Geliebte des Bankers Constanze Becker Die NGO-Delegierte Siemen Rühaak Der Unternehmer Xioa Shen Der Chinese Peter Fricke Der Bischof Werner Bock Der Hoteldirektor Sascha Nathan Der Koch
Urs Widmers neues Stück führt auf den Gipfel der Schweizer Berg- und internationalen Finanzwelt, nach Davos. Die Verhandlungen sind abgeschlossen, die Taxen, Hubschrauber und Flugzeuge warten, als das Funknetz zusammenbricht, die Akkus sich leeren und die Chauffeure ausbleiben. Die Teilnehmer des Weltwirtschaftsgipfels sind eingeschneit und mit ihnen liegt ein Kapital von 812 Milliarden Euro auf Eis. Nun ist guter Rat wirklich teuer. Man tauscht sich aus in diesen Stunden erst genervten, dann bangen Wartens. Über Hedgefonds, Headquarters und Handelsbeziehungen, über Steuersatz und Steuersünder-CD. Wer ist der Agilste auf dem Markt, wer pokert am höchsten? Im absurden Wettstreit geraten die Eingeschneiten immer tiefer in einen Strudel aus Rechtfertigungen und Selbstbezichtigungen. Es dauert nicht lange und der Wahnsinn bricht sich Bahn. Ekstatisch, aber zugleich betäubt, fiebert man der drohenden finanziellen Apokalypse entgegen.
Urs Widmer, geboren 1938 in Basel, war bis 1968 Lektor beim Suhrkamp Verlag znd arbeitet seither als freier Schriftsteller. Er veröffentlichte zahlreiche Prosabände, Theaterstücke, Essays und Übersetzungen. Seine Hörspiele wurden unter anderem mit dem Karl-Sczuka-Preis (1974) und dem Hörspielpreis der Kriegsblinden (1976) ausgezeichnet.
Produktions- und Sendedaten
- Hessischer Rundfunk 2011
- Erstsendung: 18.03.2012 | 55'05
Rezensionen (Auswahl)
- Tina Klopp: Geld stinkt nicht. In: epd Medien 30.03.2012. S. 38.
- Markus Collalti: Und plötzlich ist man allein. In: Funkkorrespondenz 23.03.2012. S. 43.