Sendespiel (Hörspielbearbeitung)

Autor/Autorin: Heinrich von Kleist

Die Hermannsschlacht

Ein Drama in fünf Akten

Vorlage: Die Hermannsschlacht (Theaterstück)

Regie: Julius Witte

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Lothar KörnerHermann, Fürst der Cherusker
    Lina MonnardThusnelda, seine Gemahlin
    Walter KleinRinold, sein Knabe
    Hans KleinAdelhart, sein Knabe
    Alfred WötzelEginhardt, sein Rat
    Hans BockenLuitgar, sein Sohn
    Oskar BergerEgbert, ein anderer cheruskischer Anführer
    Nora NikischGertrud, Frau der Thuneslda
    Wilhelm EngstMarbod, Fürst der Sueven, Verbündeter des Hermann
    Alfred SchlageterAttarin, sein Rat
    Otto GarbeKomar, ein suevischer Hauptmann/Mißvergnügter: Aristan, Fürst der Ubier, Verbündeter der Römer
    Karl EkertMißvergnügter: Wolf, Fürst der Katten
    Kurt PaulusMißvergnügter: Thuiskomar, Fürst der Sicambrier
    Gustav ColmarMißvergnügter: Dagobert, Fürst der Marsen
    Karl KeßlerMißvergnügter: Fust, Fürst der Zimbrer
    Wilhelm WalterMißvergnügter: Quintilius Varus, römischer Feldherr
    Robert ThoerenVentidius, Legat von Rom
    Arthur NiklasSeptimus, römischer Anführer
    Marie DalldorfEine Alraune
    Hans Peter SchmiedelErster Hauptmann der Cherusker

" Auf dem Herausarbeiten der straffen Handlung (als Bewegung, nicht als Reflexion), die auf gegenständliche Begriffe zentriert ist, beruht die Funkwirkung des Kleistschen Dramas. Zu dieser Erkenntnis hat uns Wittes intensive Bemühung um die Darstellung des Kunstwerks geholfen. Es wäre sehr wünschenswert, daß im Anschluß an diese gelungenen Versuche ein Shakespeare und ein ausgesprochenes Geselschaftsstück (meinetwegen ein Wilde) erscheinen, damit man sehen könnte, wo hier - beim Spiel mit nicht gestraffter Handlung und bei der Handlung als Reflexion - die Probleme der Funkdarstellung liegen. Die Aufführung des 'Käthchen' zeugte schließlich noch den Weg zu einer möglichen Form des Funkspiels. Einen Weg, den Witte allerdings nicht gegangen ist, nicht gehen konnte, weil er dann das Kunstwerk Kleists hätte zerbrechen müssen und Achtung vor dem dichtergewollten Wort für ihn die Primärforderung künstlerischer Interpretation ist. Witte mußte zwischen Handlungsvollständigkeit und Spieldauer ein Kompromiß schließen. So gab er zweimal an Stelle gestrichener Szenen Inhaltsangaben. Dabei kam der Eindruck auf, daß dieses Zerbrechen des Dramas - konsequent durchgeführt - und das Wiederzusammenfügen der Bruchstücke durch Prosadarstelllung zu einem völlig neuen, ausgesprochen Funkkunstwerk hätte führen können. Ich hoffe, daß dieser Versuch sich in absehbarer Zeit an einem Objekt, dem man dabei fast keine Gewalt anzutun braucht, anstellen lassen wird." (N.N.: Der Deutsche Rundfunk. 5. Jahrgang. Heft 44. 28.10.1927. S. 3041)

Hörspiel historisch (vor 1933) - © DRA/Hanni Forrer

Produktions- und Sendedaten

  • MIRAG - Mitteldeutsche Rundfunk AG (Leipzig) 1927
  • Erstsendung: 18.10.1927 | 20:15 Uhr | ca. 135'00

Livesendung ohne Aufzeichnung

Grundlage der Datenerhebung: Nachlass Karl Block (Sendespiele); Der Deutsche Rundfunk (Programmzeitschrift)

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