Sendespiel (Hörspielbearbeitung)
Autor/Autorin:
Franz Werfel
Juarez und Maximilian
Dramatische Historie in drei Phasen und 13 Bildern
Vorlage: Juarez und Maximilian (Theaterstück)
Regie: Julius Witte
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Josef Krahé Maximilian, Erzherzog von Oesterreich, jetzt Kaiser von Mexiko Gertrude Langfelder Charlotte Wilhelm Walter Monsignore Pelagio Labatista, Erzbischof von Mexiko und Pueble Alfred Wötzel Don Theodosio Lares, kaiserlicher Minister, der konservativen Partei angehörend/Dr. Samuel Basch, Leibarzt Hans Peter Schmiedel Don Lacunza, kaiserlicher Minister, der konservativen Partei angehörend/Lizentist Don Siliceo, der gemäßigtliberalen Partei angehörend/Clark, Kriegsberichterstatter des New York Herald Fritz Wendel Miguel Miramon, mexikanischer General im Dienste der Monarchie/Polyphemio, von der kaiserlichen Armee/Mariano Escobedo, General der rechtsmäßig republikanischen Regierung unter Don Benito Juarez/Oberst Rincon-Gallardo Kurt Paulus Thomas Meja, mexikanischer General im Dienste der Monarchie/Kanonikus Soria K. Bankwart Leonardo Marquez, mexikanischer General im Dienste der Monarchie/Francois Achille Bazaine, Marschall von Frankreich, Chef der Intervention in Mexiko Karl Kessler Oberst Miguel Lopez/Yatipan, von der kaiserlichen Armee Tadcio Condziella Staatsrat Stefan Herzfeld, Jugendfreund Maximilians/Lizentist Elizea, Sekretär des Präsidenten Juarez Annemarie Schaffer-Niemann Prinzessin Agnes Salm-Salm Robert Zimmermann Professor Dr. Bilimek, Direktor des Staatsmuseums zu Mexiko/Korporal Winberger, von der kaiserlichen Armee/Ein Stadtverordneter von Chihuahua G. Schröder Kammerdiener Grill S. Skraub Edouart Pierron, Kapitän der Zuaven und Generalstaboffizier Peter Stanchina Porfi Diaz, General der rechtsmäßg republikanischen Regierung unter Don Benito Juarez
" Vom Herbst 1865 bis zum Sommer 1867 in Mexiko" (Der Deutsche Rundfunk. 5. Jahrgang, Heft 23, 1927, Seite 1621)
"Die Aufführung selbst litt zunächst einmal unter ungünstigen Übertragungsbedingungen. Offenbar hat man bei der Magdeburger Theateraustellung die Mängel der Rundfunkanlage, die schon bei der Übertragung der Eröffnungsfeierlichkeiten hervortraten, noch nicht behoben. Ein ständiges Nebengeräusch beeinträchtigte die sprachliche Darstellung, und feinere Differenzierungen waren bisweilen kaum wahrnehmbar. Doch war auch der Eindruck dieser Hörspielaufführung selbst kein sehr güngstiger. Der Sendespielleiter Witte macht offenbar den Versuch, das Hörspiel auf die reine Wirkung des Wortes zu stellen. Gewiß liegen auf dem Gebiete der sprachlichen Durcharbeitung eines Dialogs wesentliche Entfaltungsmöglichkeiten des Sendespiel, und gerade ein Stück wie Werdels mexikanische Tragödie wäre in dieser Form sehr gut darzustellen. Aber um diesen Stil durchführen zu können, braucht man Schauspieler von hervorragender sprachlicher Charakterisierungsgabe. Die fehlende Geste und Bühnenbewegung müßte ersetzt werden durch eine unendlich reiche Modulationsfähigkeit der Sprechstimmen und durch dynamische Spannungen, die aus dem Gegeneinander der Stimmen neue Steigerungsmöglichkeiten herausholen. In diesem Punkte blieb uns die Aufführung der Leipziger Sendespielbühne fast alles schuldig. Der Text wurde oft mit reichlich übertriebenem Pathos deklamiert, und man konnte sich kaum des Eindrucks erwehren, daß die ganze Darstellung doch mehr auf ein sehendes als auf ein hörendes Publikum zugeschnitten war." (Der Deutsche Rundfunk. 5. Jahrgang, Heft 25, 19. Juni 1927, Seite 1716)

Produktions- und Sendedaten
- MIRAG - Mitteldeutsche Rundfunk AG (Leipzig) 1927
- Erstsendung: 09.06.1927 | 20:00 Uhr | ca. 180'00
Livesendung ohne Aufzeichnung
Grundlage der Datenerhebung: Nachlass Karl Block (Sendespiele); Der Deutsche Rundfunk (Programmzeitschrift)