Hörspielbearbeitung
Autor/Autorin:
Daniel Kehlmann
Geister in Princeton
Vorlage: Geister in Princeton (Theaterstück)
Bearbeitung (Wort): Norbert Schaeffer
Komposition: Martina Eisenreich
Technische Realisierung: Anna Kuncio, Stefan Wirtitsch, Peter Kretschmann, Sabine Kaufmann
Regieassistenz: Daniela Gassner, Ralf Jordan
Regie: Norbert Schaeffer
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Wolfram Berger Gödel Wenzel Votava Gödel (8) Petra Morzé Adele Marcus Kiepe Woolf Yuki Iwamoto Wang Dietrich Siegl Strinetzki Erich Schleyer Einstein Erwin Steinhauer Neumann Lucas Gregorowicz Kulakin Michael Dangl Mirkutkin Johann Adam Oest Schlick Simon Jaritz Nelböck Florentin Groll Hahn Franz Josef Csencsits Neurath Thomas Reisinger Waismann Gerti Drassl Mama
Eine Aufbahrungshalle in Princeton, New Jersey, Januar 1978. Adele Gödel steht vor dem Sarg ihres Mannes. Während sie im Krankenhaus lag und sich von den Folgen einer Hüftoperation erholte, hat ihr Mann, Kurt Gödel, jede Nahrungsaufnahme verweigert, sich zu Tode gehungert - aus Angst, vergiftet zu werden. Nun wird ihm posthum, durch Botschaftsrat Strinetzki, der Große Staatspreis zweiter Klasse der Republik Österreich verliehen. Denn Gödel war ein genialer Mathematiker, dazu der größte Logiker seit Aristoteles. Am 6. September 1930, mit vierundzwanzig Jahren, revolutionierte er auf einer Tagung für Erkenntnislehre in Königsberg die mathematische Logik mit seinem "Unvollständigkeitssatz", nach dem es Sätze gebe, die zwar richtig, im formalen System der Mathematik aber unentscheidbar seien, also nicht beweisbar - und dass sich dies beweisen lasse. Da Gödel wenig später außerdem beweist, dass Zeitreisen theoretisch möglich seien, wohnt er in Kehlmanns Stück folgerichtig auch seiner eigenen Bestattung bei. Dort hält er Rückschau auf sein Leben: Die Kindheit in Brünn, das Studentenleben in Wien, die wöchentlichen Sitzungen im Wiener Kreis, die Flucht vor den Nazis in die USA, die Bekanntschaft mit Albert Einstein in Princeton. Für sein Stück "Geister in Princeton" erhielt Kehlmann 2012 den "Nestroy-Preis" (Autorenpreis).
Weitere Informationen
Daniel Kehlmann, 1975 in München geboren, debütierte als 22-Jähriger mit dem Roman "Beerholms Vorstellung" (1997). Mit dem Roman "Die Vermessung der Welt" (2005) gelang ihm der Durchbruch. Für seine Romane, die inzwischen weltweit in mehr als vierzig Sprachen übersetzt wurden, und seine Erzählungen erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, u.a. "Candide-Preis" 2005, "Heimito von Doderer-Preis" (2006) und "Heinrich-von-Kleist-Preis" (2006). "WELT-Literaturpreis" (2007), "GRAND PRIX du Livre des dirigeants" (2007), "Per-Olov-Enquist-Preis" (2008), "Thomas-Mann-Preis (2008), "Prix Cévennes" (2010), "Nestroy- Preis" (2012 Autorenpreis). Der NDR produzierte zuletzt "Die Vermessung der Welt" (2007). Kehlmann lebt als freier Schriftsteller in Wien und Berlin.
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© NDR/ORF/Ali Schafler Petra Morzé als Adele, Erwin Steinhauer als Neumann, Wolfram Berger als Gödel und Regisseur Norbert Schäffer (v.l.)
© NDR/ORF/Ali Schafler"
Produktions- und Sendedaten
- Norddeutscher Rundfunk / Österreichischer Rundfunk 2013
- Erstsendung: 27.03.2013 | 77'45
Veröffentlichungen
- CD-Edition: Argon Verlag 2013
Auszeichnungen
- hr2-Hörbuchbestenliste Juni 2013 (1. Platz)
- Preis der deutschen Schallplattenkritik 2013 (Bestenliste 3. Quartal)
- Nominiert für den Deutschen Hörspielpreis der ARD 2013
Rezensionen (Auswahl)
- Alexander Kosenina: Hörbücher - Gespräche zwischen Lebenden und Toten. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 13.04.2013. S.36 (zur CD- Ausgabe).