Hörspielbearbeitung
Autor/Autorin:
Nathanael West
Eine glatte Million
Vorlage: Eine glatte Million (Roman, amerikanisch)
Übersetzung: Dieter E. Zimmer
Bearbeitung (Wort): Leonhard Koppelmann
Komposition: Peter Kaizar
Redaktion: Ursula Ruppel
Regie: Leonhard Koppelmann
Die Welt gehört den Braven und den Tüchtigen! Das jedenfalls glaubt Lemuel Pitkin, der in seiner jugendlichen Einfalt fortwährend an die Falschen gerät: an Revolverkapitalisten, Rattenfänger, Rowdys. Doch so sehr man ihn auch schröpft und schindet, hartnäckig hält er an seinen Idealen fest. Er glaubt den Versprechungen des amerikanischen Traums von Aufstieg und Wohlstand. Lemuel opfert nacheinander Auge, Daumen, Gebiss, Bein, Skalp, zuletzt gar sein Leben, um Ironie des Schicksals – posthum – doch noch zu höchstem Ansehen zu gelangen: als Märtyrer einer Sache, die nie die seine war. Lemuels Geschichte entlarvt den Aberwitz einer Welt, in der alles den Gesetzen von Show und Big Business unterworfen ist.
Weitere Informationen
Nathanael West, (1903-1940) Sohn litauischer Juden, wurde als Nathan Wallenstein Weinstein in New York City geboren. Wie die meisten Exponenten der „Lost Generation“ zog es ihn in den Zwanziger Jahren nach Paris. In den zwei Jahren dort bewegte er sich in den Kreisen der Dadaisten und Surrealisten. Nach Amerika zurückgekehrt, schlug er sich als Hotelmanager durch, gab mit William Carlos Williams die Zeitschrift „Contact“ heraus, lieferte Beiträge für George Grosz’ satirisches Blatt „Americana“, war bekannt mit Erskine Caldwell, Malcolm Cowley, Alfred Kazin, Ring Lardner, Dorothy Parker und befreundet mit F. Scott Fitzgerald. Er starb bei einem Autounfall, einen Tag nach Fitzgeralds Tod.
Produktions- und Sendedaten
- Hessischer Rundfunk / Südwestrundfunk 2013
- Erstsendung: 26.06.2013 | hr2 | 21:30 Uhr | 99'30
Rezensionen (Auswahl)
- Angela di Ciriaco-Sussdorff: Amerikanischer Alptraum. In: Funk-Korrespondenz. 28.06.2013. S. 22.
- Christian Deutschmann: Revue der Grausamkeiten. In: epd Medien. 12.07.2013. S. 31.