Originalhörspiel
Autor/Autorin:
Agnieszka Lessmann
Monolog einer hässlichen Frau
Regie: Alexander Schuhmacher
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Jana Schulz Mariella Agnes Mann Marie u.a.
Marie ist hässlich, sie ist Erfinderin, wie Hephaistos, der
hinkende Schmied. Der hässliche Gott schafft technischen
Fortschritt. Marie schafft Schönheit in der Perfektion
der Dinge, im Flow ihrer Vernetzung. Sie erfindet
den Mariella-Spiegel. Er macht hässliche Menschen
schön. Der Mensch ist ein Mangel, er versucht sich
anzupassen, Schönheits-OPs, Ersatzteile, Bodystyling,
Diäten. Maries Erfindung macht das alles überflüssig.
Aber Marie hat sie zerstört.
In einer Stunde wird ein Vertreter des Konzerns vor der
Tür stehen. Marie macht sich keine Illusionen: wenn
sie die Funktionsweise des Spiegels nicht verrät, wird
jemand anders ihn entwickeln. Das Einzige, worauf sie
setzen kann, ist ihr eigenes, warnendes Beispiel, deshalb
erzählt sie ihre Geschichte bis zum tragischen Schluss.
Oder ist es ein neuer Anfang?
Weitere Informationen
Agnieszka Lessmann, geboren 1964 in Lodz/Polen, lebt als
freie Autorin bei Köln. Der SWR produzierte 2004 ihr Hörspiel »Cobains
Asche«. Ihr Hörspiel »Mörder« (DLF/SWR) war 2012 für den Hörspielpreis
der Kriegsblinden und den Prix Europa nominiert.

Produktions- und Sendedaten
- Südwestrundfunk 2015
- Erstsendung: 22.11.2015 | SWR2 | 71'42
Rezensionen (Auswahl)
- Rafik Wil: Die Stärke der Uneindeutigkeit. In: Medienkorrespondenz vom 11.12.2015, S. 58.