Ars acustica

Autor/Autorin: Paul Auster

White Spaces / Weiße Räume

Vorlage: White Spaces (Kurzprosa, amerikanisch)
Übersetzung: Werner Schmilz
Bearbeitung (Wort): Johannes S. Sistermanns
Komposition: Johannes S. Sistermanns
Technische Realisierung: Daniel Senger

Regie: Johannes S. Sistermanns

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/Sprecherin
    Nora Gomringer
    Chris Newman
    Johannes S. Sistermanns

Im Januar 1979 beendet der Schriftsteller Paul Auster eines Nachts den für seinen Geschmack ersten gelungenen kurzen Prosatext: »Weiße Räume«. Er stellt hier die Fragen: Was bleibt, wenn der Tod zugeschlagen hat? Was werden wir sein, wenn wir nur noch Erinnerung sind? Paul Auster löst das Rätsel nicht, ob ein Mensch nur als ein flackernder Widerschein im Getümmel der Dinge und der anderen aufscheint und dann verlischt. Er beschreibt das Problem, er erfindet Bilder und verliert sich in ihnen. Diese Selbstbefragung zwischen Essay und Poesie ist Ausgangspunkt für das Hörstück. Der Text wird in einem echolosen sowie einem äußerst halligen Raum deutsch und englisch gesprochen. Die Passagen werden mit Field Recordings konfrontiert, die auf verschiedene Lebenssituationen verweisen. Die Komposition überführt Austers Reflexion in eine akustische Selbstverortung von Sprache und Geräuschen über das, was dem Menschen entgleiten könnte, wenn er seine und anderer An- wie Abwesenheit formuliert.

Weitere Informationen
Johannes S. Sistermanns, geboren 1955, lebt als Komponist und Audiokünstler in seiner Geburtstadt Köln. Zuletzt realisierte er für den SWR die Hörstücke »Ausculta – Kloster Lichtenthal « (2012) und »Taxi« (2014). Sein Werk bewegt sich entlang des Grenzbereichs von Performance, Hörspiel, Klangkunst und Neuer Musik.

Paul Auster, geboren 1947 in Newark, New Jersey, wurde als poststrukturalistischer Romancier durch seine New York-Trilogie (1987) weltbekannt. Immer wieder sucht er auch die Zusammenarbeit mit anderen Künsten.

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Südwestrundfunk 2015
  • Erstsendung: 17.12.2015 | SWR2 | 51'14

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