Hörspielbearbeitung

Autor/Autorin: Alfred Döblin

November 1918 (4. Teil: Karl und Rosa (2))

Eine deutsche Revolution

Vorlage: November 1918 (Erzählwerk)
Bearbeitung (Wort): Norbert Schaeffer
Komposition: Martina Eisenreich
Dramaturgie: Andrea Oetzmann
Technische Realisierung: Daniel Senger, Sonja Röder
Regieassistenz: Constanze Renner

Regie: Iris Drögekamp

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Judith HofmannRosa Luxemburg
    Wolf-Dietrich SprengerKarl Liebknecht
    Jens HarzerHans Düsterberg
    Werner WölbernFriedrich Ebert
    Wolfgang PreglerGustav Noske
    Christian RedlWilhelm Gröner
    Sebastian RudolphDr. Friedrich Becker
    Jakob DiehlJohannes Maus
    Imogen KoggeMutter von Dr. Friedrich Becker
    Markus HeringDirektor
    Joel BasmannHeinz Riedel
    Janusz KocajPaul Schröter
    Jan HoferStimme
    Isabella BartdorffKrankenschwester
    Michael BenthinFranz Krüger/Zentralrat
    Achim BuchHugo Haase
    Klaus Cofalka-AdamiGeorg Ledebour
    Julischka EichelSonja
    Christoph FrankenKlawunde
    Bernd GrawertLeo Jogiches
    Klaus HemmerlePaul Hirsch
    Gerhart HinzeKrug
    Thomas HöhneKanzleirat
    Nico HolonicsKarl Gerstel
    Niklas KohrtHeinrich Dorrenbach
    Benjamin KrammeLeutnant
    Matti KrauseLidinski
    Udo KroschwaldOtto Wels
    Manja KuhlTanja
    Mathias LangePhilipp Scheidemann
    Markus LöchnerDelegierter
    Florian LukasFritz Radtke
    Laura MaireHilde
    Sascha NathanHugo Simon
    Joachim NimtzRobert Emil Eichhorn
    Walter RenneisenVon Platen
    Steven ScharfVersammlungsleiter
    Holger StockhausMarinerat
    Benjamin UtzerathEmil Barth

In seinem Erzählwerk »November 1918« untersucht Alfred Döblin, Schriftsteller und Arzt, einen chronisch erkrankten Patienten – das Deutsche Reich. In vier Bänden berichtet Döblin vom Ende des Ersten Weltkriegs in Erwartung des Zweiten. Was geschah in Deutschland, als sich im November 1918 die militärische Niederlage nicht länger leugnen ließ? Als – für einen kurzen Augenblick – alles möglich schien: Eine Revolution des Proletariats ebenso wie eine Diktatur des Militärs? Döblins Hauptwerk entstand in den Jahren 1937 bis 1943, auf der Flucht vor den Nationalsozialisten, im französischen und amerikanischen Exil. Die bereits vorliegende Hörspielfassung der ersten drei Bände dieses Jahrhundertromans wird nun mit der zweiteiligen Hörspielfassung des vierten Bandes komplettiert: Im Abschluss seiner Tetralogie entwirft Döblin ein Porträt der Revolutionäre Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg. Ihr politisches Scheitern und ihr gewaltsamer Tod stehen paradigmatisch für den missglückten Versuch, eine deutsche sozialistische Utopie zu verwirklichen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Rosa Luxemburg, die Döblin nicht nur als Revolutionärin, sondern auch als Mensch zeigt, mit ihrer Trauer und ihrem Verlorensein und ihrer blühenden Phantasie.

Weitere Informationen
Alfred Bruno Döblin, (1878–1957), arbeitete zunächst als Assistenzarzt an einer Kreisirrenanstalt in Regensburg. Nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs wurde er als Militärarzt in Saargemund (Lothringen) und Hagenau (Elsass) eingesetzt. Nach dem Ersten Weltkrieg veröffentlichte er unter dem Pseudonym »Linke Poot« politische Glossen. 1929 wurde Döblin weltweit bekannt durch Berlin Alexanderplatz, dem bis heute bedeutendsten deutschen Großstadtroman. Nach dem Reichstagsbrand 1933 floh er mit seiner Familie über die Schweiz nach Frankreich. 1936 nahm die Familie die französische Staatsbürgerschaft an. Im Zweiten Weltkrieg floh er vor der deutschen Armee in die USA. 1945 kehrte Döblin nach Deutschland zurück und arbeitete als Literaturinspekteur der französischen Militärregierung in Baden-Baden. Verbittert über die politische Restauration im Nachkriegsdeutschland emigrierte er 1953 erneut nach Paris. Döblin starb 1957 im Landeskrankenhaus Emmendingen.

Wolf-Dietrich Sprenger als Karl Liebknecht  und Judith Hofmann in der Rolle der Rosa Luxemburg
© NDR/SWR/Monika Maier
Wolf-Dietrich Sprenger als Karl Liebknecht und Judith Hofmann in der Rolle der Rosa Luxemburg © NDR/SWR/Monika Maier

Produktions- und Sendedaten

  • Südwestrundfunk / Norddeutscher Rundfunk 2015
  • Erstsendung: 26.12.2015 | SWR2 | 88''58

Veröffentlichungen

  • CD-Edition: Der Hörverlag 2016

Rezensionen (Auswahl)

  • Christian Hörburger: Ein Polyphones Ereignis. In: Medienkorrespondenz Nr. 26/2015 vom 24.12.2015, S. 53.

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