Originalhörspiel
Autor/Autorin:
Katharina Franck, Ulrike Haage
Hunger
Komposition: Ulrike Haage
Redaktion: Herbert Kapfer, Barbara Schäfer
Technische Realisierung: Stefan Briegel, Tom Schinko, Marko Kaminski, Roland Zweckinger
Realisation: Katharina Franck, Ulrike Haage
Weitere Mitwirkende
Sonstige Mitwirkende Christiane Klenz
Hunger setzt Appetit voraus: Appetit auf skurrile
Geschichten zu spannender Musik. Durchtriebene Mörderinnen,
Weltenbummlerinnen, U-Bahn-Passagiere, Penner,
Alleingelassene trudeln durch zwölf kurze Szenarien,
erlauben Einblicke in die Abgründe ihrer Seelen und in die
Oberflächlichkeiten ihrer Gedanken. Katharina Franck spinnt
einen endlosen Erzählfaden, spielt mit Assoziationen, setzt
aber auch Zäsuren - zum Beispiel, wenn sie dem Geist William
S.Burroughs' begegnet.
Gleichzeitig lebt die Live-Präsentation von Hunger auf der
intermedium 1 von Ulrike Haages musikalischen Ideen.
Rhythmen, schräge Sounds, verfremdete Stimmen und Stimmungen
reagieren auf die Assoziationen, die der Text weckt,
illustrieren den Fluß der Handlung. Ein wildes Sammelsurium:
Ulrike Haage sampelt akustische Versatzstücke, vom Gemurmel
in einer Lissabonner Fußgängerzone über Starwars-Melodien
und Marilyn Monroe-Zitate, und spielt dazu verschiedene
Tasteninstrumente. "Hunger war es auch, der mich schließlich
auf die Straße trieb. Ich habe fünf Stockwerke zu
bewältigen. Da überlegt man zweimal, bevor man sich dieser
Strapaze aussetzt. Aber meine Vorratskammer war leer. Mein
Kühlschrank enthielt lediglich angebrochene
Medikamentenfläschchen, Salben und Pumpsprays gegen
Textilfarbenunverträglichkeit, und zwei dieser
Plastikschlafbrillen, die, mit einem blauen Gel gefüllt,
geschwollene Augenlider kühlend heilen sollen. Das würde mir
nicht schmecken" (Katharina Franck).

Produktions- und Sendedaten
- Ulrike Haage / Katharina Frank 1999
- Erstsendung: 21.11.1999 | 55'20