Hörspielbearbeitung

Autor/Autorin: Juan Antonio de Zunzunegui

Don Lukas und das Unverkäufliche

Vorlage: Don Lukas und das Unverkäufliche (Erzählung, spanisch)
Bearbeitung (Wort): Günter Eich

Die Geschichte eines reichen Mannes, der vor Sorge, wie er seine Millionen schützen, anlegen oder womit er sie ausgeben soll, krank wird. Nachts schleicht er aus Angst vor Dieben auf einer seiner Werften herum, da rät ihm der Pförtner, sich ein Gewehr zu kaufen und zu jagen. Das leuchtet dem reichen Mann ein, und nun geht es darum, woher er ein seiner würdiges Gewehr erhält. Nach längerem Suchen gelingt es ihm, eine Zaubergewehr zu erwerben, das mithilfe der modernsten Techniken unfehlbar ist. Es setzt sogar die Wachteln in Angst und Schrecken, und sie schicken eine aus zwei Vögeln bestehende Abordnung und verpflichten sich allsonntäglich freiwillig zwei Wachtelkameraden in die Pfanne zu liefern, falls der reiche Mann auf das Jagen verzichtet. Die Verpflichtung wird aber nur zweimal eingehalten, dann wollen's die Wachteln darauf ankommen lassen und liefern nicht mehr. Daraufhin Jagd, der keine Wachtel zum Opfer fällt und eine Rede der Wachtelältesten: Man kann Gewehre kaufen, aber nicht Treffsicherheit, Frauen, aber nicht Liebe, Kanonen, aber nicht Tapferkeit ... Leider wird die Wachtel, die so geredet hatte, abgeschossen, nicht von jenem Millionär, sondern von einem Schlächtermeister aus der Gegend, der sehr gut zielen kann. (Heinz Schwitzke. Zitiert nach Hans-Ulrich Wagner: Günter Eich und der Rundfunk. Potsdam 1999. S. 300)