Hörspielbearbeitung
Autor/Autorin:
Marguerite Duras
Seen und Schlösser
Vorlage: Seen und Schlösser (Des Eaux et Forêts) (Theaterstück, französisch)
Übersetzung: Walter Boehlich
Bearbeitung (Wort): Hans Gerd Krogmann
Technische Realisierung: Ludwig Groß, Marlies Kranz
Regieassistenz: Hartmut Kirste
Regie: Hans Gerd Krogmann
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Walter Jokisch Mann Marlene Riphan Erste Frau Ursula Langrock Zweite Frau
In "Seen und Schlösser" begegnen sich drei Menschen, zwei Frauen und ein Mann, durch einen zufälligen Anlass, den Biss eines Hundes. Ein verzweifelt-komischer Dialog hebt an, in dem diese drei Menschen einander ihre geheimen Sehnsüchte, ihre Tricks und Verstellungen, ihre Lebenslügen und Lebensängste offenbaren. Der Dialog mündet in ein sprachliches Delirium, das beiläufig alle Möglichkeiten und Unmöglichkeiten menschlicher Kommunikation umfasst.
Weitere Informationen
Die 1914 in Indochina geborene, seit 1932 in Frankreich lebende Roman- und Theaterautorin Marguerite Duras gehört zu den wichtigsten Vertretern der französischen Literatur unserer Zeit. Bekannt wurde sie durch Romane wie "Heiße Küste" (1950), "Moderator Cantabile" (1957), "Der Nachmittag des Herrn Andesmas" (1962) sowie durch ihre in Deutschland unter dem Titel "Dialoge" herausgegebenen Theaterstücke "Die Viadukte", "La Musica", "Ganze Tage in den Bäumen", "Gespräche im Park" und "Seen und Schlösser". Weltruhm brachte ihr das Drehbuch zu dem Film "Hiroshima mon amour" (1959) ein. Der Kritiker Georges Schlocker charakterisiert ihre Figuren als "Menschen, die ohne eigenes Zutun aus ihrer Mitte entrückt, des Selbstverständnisses und Glücksvermögens verlustig gingen. Schemen also mit der Sehnsucht nach Rückkehr zu vollem Menschentum, das ihnen zur Verfügbarkeit über sich selbst, zum eigenen Willen und vielleicht zur Erfüllung ihrer (in Wirklichkeit bescheidenen) Wünsche wieder verhülfe." (historische biographische Notiz)

Produktions- und Sendedaten
- Südwestfunk 1967
- Erstsendung: 07.11.1967 | 57'30