Ars acustica

Autor/Autorin: Marc Matter

NACHRICHTENTSTELLT

Eine elektroakustische O-Ton-Collage

Komposition: Marc Matter
Technische Realisierung: Andreas Bernhard, Johanna Fegert

Regie: Marc Matter

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/Sprecherin
    Frauke Vetter
    Johannes Wördemann
    Sonstige MitwirkendeFunktion
    Joachim HaasSWR Experimentalstudio
    Mitwirkende (Funktion unsicher)
    Tom White
    David Stampfli

Nachrichtentexte im Radio und in Tageszeitungen zeichnen sich durch eine spezielle sprachliche Form aus – knapp, normiert, verdichtet und pointiert. Angeregt von dieser Eigenart, nutzt der Klangkünstler und Autor Marc Matter Ausschnitte aus Radionachrichten und Zeitungsschlagzeilen als Material für eine klingende Collage: durch unterschiedlichste Techniken der Text- und Klangbearbeitung wurden Nachrichtentexte semantisch und akustisch entkernt, zerlegt und neu verwoben. Durch die Verfremdung und Entstellung des ausschließlich auf Sprachaufnahmen basierenden Materials mit künstlerischen Mitteln, öffnet sich der konzentrierte Gehalt der Nachrichtensprache einem sinnlichen Zugang, und mündet in einer vielstimmigen, fragmentarischen Erzählung. Das Vokabular von Nachrichten, der Klang der Sprache sowie akustische Mutationen durchdringen sich dabei spielerisch. In der Geschichte der Akustischen Kunst gibt es bereits zahlreiche Ansätze, die Sprache des Journalismus künstlerisch zu reflektieren. Das vorliegende Stück hat sich von dieser Tradition inspirieren lassen, um diesem Feld eine weitere Facette hinzuzufügen.

Weitere Informationen
Marc Matter, geboren 1974 in Basel, ist  Medienkünstler, Musiker und Autor. Er lebt momentan in Bad Säckingen. Er ist Gründungsmitglied der Künstlergruppe »Institut fuer Feinmotorik«, mit der er seit 1997 zahlreiche Tonträger, Experimentalfilme, ein Buch und allerlei Kleinigkeiten mehr veröffentlicht hat. Ab 1999 Studium an der KHM, Köln. Seit 2010 Dozent für Musik und Text am Institut für Musik und Medien in Düsseldorf. Interpretierte mit anderen Klangkünstlern den dadaistischen Roman » Tenderenda der Phantast« von Hugo Ball als experimentelles Hörspiel (Radio DRS). Mit dem »Institut fuer Feinmotorik« erhielt er 2011 den Karl-Sczuka-Preis für Hörspiel als Radiokunst.

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Südwestrundfunk 2016
  • Erstsendung: 06.12.2016 | SWR2 | 30'55

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