Hörspielbearbeitung

Autor/Autorin: August von Kotzebue

Menschenhaß und Reue

Schauspiel in fünf Aufzügen

Vorlage: Menschenhaß und Reue (Theaterstück)
Bearbeitung (Wort): Armas Sten Fühler
Redaktion: Andreas Weber-Schäfer

Regie: Andreas Weber-Schäfer

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Armas Sten FühlerSprecher
    Marianne MosaMadame Müller
    Gerd BaltusDer Unbekannte
    Ingeborg EngelmannDie Gräfin
    Wolfgang ReinschDer Graf
    Friedhelm BeckerMajor von der Horst
    Horst TimerdingBittermann
    Wilhelm KürtenFranz
    Peter BögelPeter
    Toni DamerisEin Greis

Ein "Unbekannter" stellt sich in einem lakonischen Dialog mit seinem treuen Diener Franz als merkwürdiger "Menschenhasser" vor: Zwar wittert er hinter jeder Wohltat eine Infamie, sehnt sich aber andererseits nach nichts so sehr, als anderen Gutes zu tun. Seine Gegenspielerin, schwärmerisch der Einsamkeit hingegeben wie er, ist die gütige Menschenfreundin Eulalia, die auf dem Gut der Gräfin Wintersee in Stellung und allgemein nur als "Madame Müller" bekannt ist. Im zweiten und dritten Aufzug schürzt sich die geheimnisumwitterte Exposition zum dramatischen Knoten: Major von der Horst, der Schwager des Grafen, ein eingefleischter Weiberfeind, verliebt sich in Eulalia, die in einem Monolog ihrem Kummer über ihre leidvolle Vergangenheit bewegten Ausdruck verleiht; der melancholische Unbekannte fischt den Grafen, einen pensionierten General und leutseligen Epikureer, aus einem Bach, mächte aber nicht als Lebensretter gefeiert werden, um nicht in die verhaßten Fallstricke der gesellschaft zu geraten. Die mit Hilfe von schwankhaft-komischen Diener-Szenen retardierte und gesteigerte Spannung beginnt sich zu lösen, als sich Eulalia der lebensklugen, geistreich-ironischen Gräfin als Baronin Meinau zu erkennen gibt: Sie habe nach kurzer Ehe Mann und Kinder um einer trügerischen Liebelei willen verlassen. Der verliebte Major, als Abgesandter des Grafen zum Unbekannten geschickt, erkennt in diesem seinen alten Freund - Baron Meinau. Ahnungslos überredet er ihn, bei Eulalia für ihn zu werben. Nach der genreüblichen Erkennungsszene (Ohnmacht Eulalias, Flucht des Barons, Erstaunen und Entsetzen der anderen) bringt der letzte Akt die längst vermutete Lösung: Die beiden Gatten werden vom Anblick ihrer Kinder aus dem "Zwiespalt" von Liebe und Ehre befreit und wieder vereint. (Text nach Kindlers Literatur-Lexikon) 

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Süddeutscher Rundfunk 1970
  • Erstsendung: 26.07.1970 | 53'30

Veröffentlichungen

  • Hörspiel-Download: SWR Edition 2019

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