Originalhörspiel
Autor/Autorin:
Alfred Behrens
Audiobiografie
Regie: Alfred Behrens
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Rüdiger Vogler Erzähler Christian Brückner Sprecher Mirco Kreibich JayCee Anna Kurek Sprecherin 1 Mateja Meded Naja/Joan Enrique Sánchez Lansch Kommentator Jill Holwerda Joan Didion David Fischbach James Douglas Morrison Laura Wilkinson Guardian Voice Jana Klinge Sprecherin 2 Conny Wolter Ina-Claudia Nadja Schulz-Berlinghoff Zitat-Sprecherin
Audiobiografie als Autobiografie: Wenn ein literatur- und kunstinteressierter,
engagierter Siebzigjähriger auf sein Leben zurückblickt, sieht er es
von den Spuren der Medienrevolution gezeichnet, die einsetzte, als er jung
war, zugleich mit der alles verändernden Popkultur. Beschwörende Blicke
auf die Bevölkerung des Gedächtnisses, Schatten eines unvergessenen Aufbruchs
- und um sie herum der überquellende Bodensatz der Zitat-
Schnipsel: aus Büchern und Songs, Filmen, Fotografien und Zeitungsartikeln,
aus Fernsehberichten und Radiosendungen. Ein inneres Depot voller
Stimmen und Bilder: halb Archiv und halb Sammelsurium, mit ungültigen
Adressen und den Number-One-Hits von einst als dokumentierten Zäsuren.
Wird das Erinnern zwangsläufig multimedial - weil schon das Leben zum
Speicher tendierte, der immerzu überlief? Und wie erzählt man das dann
im Zeitalter der digitalen Recherche nach der verlorenen Zeit - mit dem
Smartphone? Ausgerechnet das steifleinene Memoiren-Genre wird zum
Spielfeld eines Experiments, das jedermann offen steht.
Weitere Informationen
Alfred Behrens, 1944 in Hamburg geboren, lebt in Berlin. Er ist
Schriftsteller, Regisseur und Hochschullehrer. Autor zahlreicher
Hörspiele, zuletzt „Amok Koma“, RBB 2007. Hörspielpreis der Kriegsbilden
(1974), Frankfurter Hörspielpreis (1987), Hörspielpreis der Akademie
der Künste (1987), Premios Ondas
(1994), Günter-Eich-Preis (2007).
Produktions- und Sendedaten
- Mitteldeutscher Rundfunk 2016
- Erstsendung: 30.10.2016 | MDR KULTUR | 57'23
Rezensionen (Auswahl)
- Renate Stinn: Soundtrack des Erinnerns. In: epd medien, Nr. 46 vom 11.11.2016, S. 42.