Originalhörspiel
Autor/Autorin:
Henning Sengstack
Der Treck aus dem Osten (1945)
Ein Hörspiel des Schulfunks
Regie: N. N.
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin N. N.
Die Protagonistin Maria erzählt von ihren Erlebnissen während des
Zweiten Weltkriegs. Dabei wurde sie zunächst von Berlin nach
Ostpreußen evakuiert, um schließlich ein paar Monate später vor der
Roten Armee wiederum Richtung Westen zu flüchten.
Weitere Informationen
Autor Henning Sengstack erzählt in diesem Schulfunk-
Hörspiel, das im Studio Köln des Nordwestdeutschen
Rundfunks produziert wurde, die erfundene
Geschichte der ostpreußischen Bauernfamilie
Nuscha, die flieht, als 1944 / 45 die Rote Armee näher
rückt. Seine Erzählung deckt sich in vielen Punkten
mit Erlebnisberichten ostpreußischer Flüchtlinge.
Zahlenmäßig aber waren die meisten deutschen
Flüchtlinge und Vertriebene in Zügen nach Westen
gefahren, vor allem in Folge des Potsdamer Abkommens.
Unter den 14 Millionen Deutschen, die
damals erzwungen unterwegs waren, durchlebten
nur wenige die Flucht auf einem winterlichen Treck.
Trotzdem hat sich die Erzählung solcher Trecks aus
Ostpreußen in der medialen Überlieferung durchgesetzt.
Das liegt auch an deren wirkmächtigen
Bildern, die erst in den Propagandawochenschauen
im Kino der NS-Zeit, anschließend auch in vielen
Filmen der Nachkriegszeit weiter transportiert wurden.
Das Bild vom Flüchtlingstreck aus Ostpreußen
ist in der Erinnerung an Flucht und Vertreibung der
Deutschen ein Schlüsselbild geworden. Tatsächlich
aber bildet es nur einen kleinen Ausschnitt der Gesamtereignisse
ab." (Aus dem Booklet der CD-Edition)

Produktions- und Sendedaten
- Nordwestdeutscher Rundfunk 1954
- Erstsendung: 30.11.1954 | 29''53
Veröffentlichungen
- CD-Edition: Verlag Hans-Bredow-Institut 2017