Hörspielbearbeitung
Autor/Autorin:
Arno Schmidt
Die Umsiedler
Langfassung
Vorlage: Die Umsiedler (Roman)
Bearbeitung (Wort): Anna Pein
Dramaturgie: Christiane Ohaus
Technische Realisierung: Sven Kohlwage, Corinna Gathmann, Angelika Körber
Regieassistenz: Anne Abendroth
Musik: Sabine Worthmann, Silke Eberhard (Klarinette), Andreas Völker (Waldzither)
Regie: Oliver Sturm
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Tilo Werner Erzähler, Ich, Inneres Ich Katharina Marie Schubert Katrin Udo Schenk Sprecher A Jürgen Uter Sprecher B Jochen Nix Bürgermeister/Bahnbeamter Sascha Nathan Wohnungsamtmann Cornelia Niemann Oma Beck Susanne Schäfer Mutter Beck Felix Potyra Karl (Kind) Mirco Kreibich Hirnkranker, Angeheiterter 1 Julian Greis junger Flüchtling Benjamin Utzerath Flüchtling 1 Christoph Luser Flüchtling 2 und diverse Yorck Dippe Flüchlingsbetreuer Schulze Herbert Tennigkeit Wachlinger Peter Kaempfe Herr Weber Anne Abendroth Tochter Weber Klaus Manchen Schlesier alt/geiler Alter Johann Dolny Schneider im Zug, u.a. Friedrich-Wilhelm Preuß verschiedene Schlesier Ursula Irrgang Frau Weber u.a., Lied Dorothea Vogel Alte Schlesierin u.a., Lied Helene Rudzienski Alte Schlesierin u.a., Lied Reinhardt Linder Anna Linder Friedrich Büter Ernst Friedrich Maage
Eine verregnete Dezembernacht des Jahres 1950: Ein Mann verlädt sein spärliches Hab und Gut auf einen Güterzug. Wie viele andere erhofft er sich mit der Übersiedlung aus dem Niedersächsischen nach Rheinhessen einen neuen Anfang. Auf der beschwerlichen Bahnfahrt nach Süden kommen sich der bücherversessene Erzähler und eine resolute junge Witwe näher. In seinem 1953 erschienenen Kurzroman "Die Umsiedler" schildert Arno Schmidt das Drama der erzwungenen Auswanderung - zwischen 1944 und 1950 waren mehr als 12 Millionen Deutsche auf der Flucht gen Westen - mit großer Eindringlichkeit. Autorin Anna Pein und Regisseur Oliver Sturm übersetzen Schmidts literarisches Fotoalbum in akustische Bilder.
Weitere Informationen
Arno Schmidt, am 18.Januar 1914 in Hamburg-Hamm geboren, begann 1933 ein Mathematikstudium, das er 1934 aus politischen Gründen wieder aufgab. Bis 1939 Arbeit in der Textilindustrie. 1940 bis 1945 Soldat, im Anschluss englische Gefangenschaft. Nach dem Krieg Dolmetscher an der Lüneburger Hilfspolizeischule. Ab 1946 freier Schriftsteller: Prosa, Übersetzungen, Biographien, Funkessays. Lebt ab 1958 im Heidedorf Bargfeld/Kreis Celle. Werke u. a. "Leviathan" (1949), "Kaff auch Mare Crisium" (1960), "Zettel’s Traum" (1970). Preise u. a. "Großer Akademie-Preis für Literatur der Mainzer Akademie" (1950), "Fontanepreis"(1964), "Goethepreis der Stadt Frankfurt am Main" (1973). 1979 in Celle gestorben.
Anna Annegret Pein, geboren 1957, lebt und arbeitet als Autorin in Hamburg. Nach dem Studium der Visuellen Kommunikation an der Hochschule für bildende Künste Hamburg schrieb sie diverse Drehbücher und führte auch Regie.
Produktions- und Sendedaten
- Norddeutscher Rundfunk / Westdeutscher Rundfunk 2017
- Erstsendung: 26.04.2017 | NDR Kultur | 72'04
Auszeichnungen
- Robert Geisendörfer Preis 2018
Rezensionen (Auswahl)
- Stefan Fischer: Neue Heimat. In: Süddeutsche Zeitung, Nr. 97 vom 27.4.2017, S. 32.
- Norbert Schachtsiek-Freitag: Flüchtlinge 1950 ff. In: Medienkorrespondenz, Nr. 9 vom 5.5.2017, S. 45.
- Heike Hupertz: Stimmengulasch in Lichtsoße. In: epd medien, Nr. 19 vom 12.05.2017, S. 39.