 Originalhörspiel, Mundarthörspiel
 Originalhörspiel, Mundarthörspiel
Autor/Autorin: 
    Heinrich Kraus
    
Meist as in'n Droom
übersetzt ins Niederdeutsche
  
  Übersetzung: Hans-Jürgen Ott
  
  
  Komposition: Franz Ort, Paul Selchow
  
  
  
  
  Technische Realisierung: Günter Becker, Lotte Koch
  Regieassistenz: Hans Helge Ott
    Regie: Bernd Wiegmann
    
- Weitere Mitwirkende- Sprecher/Sprecherin - Rolle/Funktion - Jochen Schenck - Hermann Bauer - Erika Rumsfeld - Amalie Bachmann, Zimmerwirtin - Almut Sandstede - Berta Dreyer, Nachbarin - Renate Huckstedt - Lisbeth, ihre Tochter - Hans-Jürgen Ott - August Mohr, Kaufhausbesitzer - Karl-Heinz Kreienbaum - Falkenborg, Bürgermeister - Gisela Schusdziarra - Hedi, seine Tochter - Hans Rolf Radula - Otto, Tippelbruder - u.a. 
    Daß Gesellschaftskritik und Humor einander nicht ausschließen, daß die "Moral von der Geschicht" nicht unbedingt des erhobenen Zeigefingers bedarf, um als solche verstanden zu werden: das beweist Heinrich Kraus mit seinem ursprünglich in pfälzischer Mundart geschriebenen Hörspiel "Meist as in'n Droom". Es handelt sich um die zeitgemäße Variante eines uralten Themas: Ein armer Schlucker ist durch einen Lottogewinn über Nacht zu Reichtum gelangt. Jedenfalls steht es so in der Zeitung zu lesen. Die Meldung rückt ihn, wie nicht anders zu erwarten, aus der sozialen Randposition in den gesellschaftlichen Mittelpunkt; eine Welle von Sympathie schlägt ihm entgegen; man reißt sich um ihn, beschenkt ihn und wird nicht müde, die menschlichen Qualitäten des bis dahin kaum Beachteten zu rühmen. Der einzige, dem nicht ganz wohl bei der Geschichte ist, ist der Glückspilz selber; er kann sich nämlich beim besten Willen nicht erinnern, jemals im Lotto gespielt zu haben. Aber sein Mißtrauen schwindet schnell, denn wer - Hand auf's Herz! - gönnte sich nicht, und sei es unverdientermaßen, eine kurze Zeitspanne auf der Sonnenseite des Lebens?
    

Produktions- und Sendedaten
- Radio Bremen
- Erstsendung: 27.05.1974 | 71'30