Hörspielbearbeitung
Autor/Autorin:
Eduard von Keyserling
Wellen (1. Teil der zweiteiligen Fassung)
Vorlage: Wellen (Roman)
Bearbeitung (Wort): Peter Steinbach
Komposition: Henrik Albrecht
Redaktion: Georg Bühren
Regie: Claudia Johanna Leist
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Hans Kremer Erzähler Effi Rabsilber Doralice Peter Davor Hans Grill Ingrid Andree Generalin von Palikow Therese Dürrenberger Frl. Malwine Bork Ernst Jacobi Geheimrat Knospelius Julia Jäger Frau von Butlär Helmut Zierl Baron von Butlär Daniel Rothaug Wedig Trystan Pütter Leutnant Hilmar von Hamm
Auf den ersten Blick erscheint es wie ein farbenfrohes Gesellschaftsporträt zu Beginn des 20. Jahrhunderts: Menschen unterschiedlichster Schichten, vom Fischer bis zum Baron, vereint im Sommerlicht eines Ostseestrands. Aber der Schein trügt. Die Witwe des Generals Palikow, "die Generalin", hat in einem Fischerdorf an der Ostsee den "Bullenkrug" gemietet. Dort will sie standesgemäß mit der Familie ihrer Tochter, der Baronin von Buttlär, Urlaub machen. Mit Erstaunen nimmt die Generalin zur Kenntnis, dass in unmittelbarer Nachbarschaft auch ein gesellschaftlich verfemtes Paar lebt - der "freidenkende" Maler Hans Grill und die schöne Doralice, die ihren Mann, einen älteren Grafen, verlassen hat. Zu dieser merkwürdigen Strandgesellschaft gesellt sich als stiller Beobachter und gelegentlicher Kommentator der körperlich missgestaltete Geheimrat Knospelius. Doralice, umgeben mit der Aura der verruchten Ausbrecherin aus der adeligen Welt, zieht gleich drei Menschen in ihren Bann: den Baron von Buttlär, seine erwachsene Tochter Lolo und deren Verlobten, Leutnant Hilmar. In dieser Konstellation gerät die vermeintliche Sommeridylle zur Tragödie.
Weitere Informationen
Graf Eduard von Keyserling (1855-1918) studierte Jura, Philosophie und Kunstgeschichte, lebte als freier Schriftsteller in Wien, in Italien und München und gilt als einer der wenigen bedeutenden impressionistischen Erzähler. Seine psychologisch feinfühligen Schilderungen aus dem Baltikum trugen ihm den Beinamen eines "baltischen Fontane" ein.
Produktions- und Sendedaten
- Westdeutscher Rundfunk 2013
- Erstsendung: 14.09.2016 | WDR 3 | 53'55